Zach Bryan – Dear Miss

von am 11. Februar 2025 in Single

Zach Bryan – Dear Miss

By the time you see this/It’ll be in love or it’ll be in pain/ May God bless and keep us/ May you think kind of my name.“ Dear Miss geistert schon länger durch den Kosmos von Zach Bryan und stellt nun die versprochene Single zum Super Bowl-Sieg seiner Birds dar.

Nachdem die Schnappschüsse mit Trump wieder gelöscht sind, reiht sich das von Eddie Spear produzierte Dear Miss hinter The Worlds a Giant, High Road und Blue Jean Baby in die Riege aus lange unveröffentlicht gebliebenen Fan-Favoriten ein, die letztendlich doch noch offiziell das Licht der Welt erblickt haben.
Abgedämpft pendelt die erst nur bittersüß am Indie-Lagerfeuer gezupfte, klar verstärkte und dennoch naturalistische Nummer, die mit rauer Wehmut von Reue und Liebe, Alkohol und einem mit dem Mut der Verzweiflung anvisiertem Optimismus erzählt, stets an die Mutter der Angebeteten (?) adressiert.
Dabei krempelt die ruhige Melancholie die Ärmel hoch, nimmt folkloristischen Anlauf im Americana-Geplänkel und poltert im Refrain mit kräftigeren Drums im halbballadesken Ambiente. Das epische Momentum bleibt jedoch bescheiden, wird zurückhaltend dosiert und schlägt nicht zu pathetisch über die Stränge. Die geduldig getragene Größe braucht deswegen auch keine beeindruckende Auflösung im (diesmal keine Gänsehaut erzeugenden) Signature Sound, um am Ende vielleicht so etwas wie Versöhnlichkeit zu finden: „And she’s standin‘ in the doorway ramblin‘ on about my old ways/ How they were reckless and free/ How all my imperfections and every ugly lesson/ Is worth every last second with me.

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