Zach Bryan – Burn, Burn, Burn
Das Dreifach-Album American Heartbreak und die offizielle EP Summertime Blues liegen noch kein halbes Jahr im Rückspiegel, da legt Zach Bryan mit Burn, Burn, Burn schon wieder eine neue Standalone-Single vor.
Zurückhaltend und profan genügen Burn, Burn, Burn ein paar wenige, ruhig beschwingte Akkorde auf der Akustikgitarre samt dezent slidender Hintergrundbegleitung. Zur Mitte pocht die Bassdrum sanft, bleibt aber unaufgeregt in der so vertrauten, bescheiden bleibenden Umgebung: klassischen Bryan-Material.
Der Text steht in diesen viereinhalb Minuten dabei klar im Fokus, artikuliert die Sehnsucht nach einem simplen und erfüllten Leben im Frieden mit sich selbst ein bisschen traurig und tröstend, findet alltagsromantische Zeilen über die Vergänglichkeit mit poetischer Einfachheit.
„Everyone seems a damn genius lately/ Tik-Tok talking, late-night TV/ Still so much I have yet to know“ singt der 26 jährige in der typisch unkomplizierten, nahbaren Art, die ihn im vergangenen Jahr zum absoluten Überflieger der Country-Szene gemacht hat.
„I prefer my nights so lonely/ Love blues guitar, muscle cars, and gin/ I’m a simple man, I don’t need much/ Just my simple songs and some human touch“ also und „I know I’m bound to die one day/ So when I reach those golden gates/ I pray to say I did the best I can“, bevor die Träne sich mit Haltung und heiserer Intensität durchs Knopfloch drückt, wie Brian Fallon das schon lange nicht mehr so hinbekommt: „So let me go down the line/ Let me feel it all/ Joy, pain, and sky/ So let me go down the line/ We all burn, burn, burn and die.“
Im Grunde ist das dann zwar eben nur ein weiterer Song, der sich nahtlos ins bisherige Portfolio Bryans einordnet. Doch man kann sich auf die universelle, zeitlose Schönheit seiner emotionalen Songs wirklich viel besser konzentrieren, wenn sie nicht in Masse verschwimmen.
1 Trackback