Yashira / Autolith / Drag Pattern – Split
Die Split mit Horsewhip im vergangenen Jahr hat das Ende von Yashira nur hinausgezögert – ein Zusammentreffen mit den blutsverwandten Drag Pattern und Autolith markiert nun tatsächlich das Finale der Bandgeschichte.
„So happy to put out this collection of songs with our brother bands Autolith and Drag Pattern. Always a great pleasure to be with our friends, though this release is bittersweet for us. It forces us to acknowledge our hiatus“ heißt es nämlich unter anderem in den Liner-Notes zur rein digitalen Veröffentlichung.
Ihren Schwanengesang Blindfolded in Holly legen Yashira als strapazierende, doomig-zähe Mathcore-Ausdauer an, die sich wie Kleister zwischen Assoziationen an Converge, Sumac oder Cult Leader prügelt. Nicht unbedingt eigenständig, aber so verdammt kompetent. Die Band brüllt über der massiven Rhythmussektion mit gegen den Strich gebürsteten Riffs in einer manischen Intensität, reibt sich immer weiter auf, auch im Stakkato und Wahn.
Oder anders: was man an Yashira hatte, wird hier über viereinhalb Minuten mit abgedrehten Daumenschrauben ein letztes Mal sehr deutlich.
Calloused and Worn peitscht danach gehörig an der Direktheit anziehend mit funkelnden Cave In-Gitarren und Mutoid Man-Biss auf Speed an, kippt mittendrin zwar in einen schleppenden Malstrom, der in einem hypnotisierenden Psychedelic-Schlängeln taumelt, schließt dann aber den Kreis in martialischer abgekämpft polternd gleichzeitig massiv und getrieben: da kurbeln Autolith ordentlich an der Dynamik, auch wenn eher die Attitüde als konkrete Song-Ideen hängen bleiben.
Auch Drag Pattern würgen in Failed Synapse einen methodisch über sich selbst herfallenden Chaos-Strom hervor, der in sein repetiertes Muster auch unumwunden als Ehrerbietung an Jakob Bannon und Co. artikuliert wird. Die verzweifelte Wut balgt sich da nach einem kurzem Durchatmen bis zur Stakkato-Attacke, doch bleibt der referentielle Eklektizismus dennoch weniger massig, fast drahtiger, als die restlichen Beiträge.
Zwei Beiträge jedenfalls, die Bock auf die Zukunft dieser nun in den Fokus der Beteiligten rückenden Projekte machen – den Schmerz über den Abschied von Yashira aber vorerst nur bedingt weniger schade erscheinen lassen.
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