xWeaponx – Weapon X Demo 2

“Weapon X! Straight edge! Fuck you!”, oh ja! Die Knocked Loose-Splittergruppe hat (nach der Kooperation mit World of Pleasure und einer ersten Kostprobe 2022) endlich Zeit für eine Weapon X Demo 2.
Kryptische Andeutungen darauf, dass die Band des Knocked Loose-Doppels Isaac Hale (Gitarre) und Bryan Garris (Bass) sowie dessen Bruder Trey (Gates to Hell) an den Drums und Dave Baugher (Vocals) noch dieses Jahr aus ihrem bisherigen, leider arg überschaubaren Release-Modus abweichen und eine reguläre EP oder ein Album abseits der Demo-Deklaration veröffentlichen könnten, lassen schonmal mit der Zunge schnalzen.
Bis es aber wirklich soweit wäre, legen Schongang die neun versammelten Minuten hier die Messlatte für modernen, metallischen Hardcore mit frontaler Straight Edge-Message und 2-Stepp-Zuneigung verdammt hoch.
Mehr noch: An Weapon X Demo 2 muss sich 2025 bis auf weiteres wohl alles messen lassen, was in dieselbe Kerbe bollert, wie die Straight Edge-Verfechter.
Auch, weil die – die bisherige Stärke des (mittlerweile wohl tatsächlich ohne Bo Leuders agierenden) Quartetts in Sachen Songwriting, Performance und Sound ansatzlos mitnehmende – Auftrittsfläche noch einmal gewachsen ist.
Einerseits durch die geladenen Gäste. On My Own zeigt mit Human Garbage aus LA richtig agressiv seine Zähne, strotzt vor Energie, Gang-Mentalität und Magengruben-Bass-Dropdowns. Noch intensiver galoppiert B.N.E., in den xWeaponx mit Earth Crisis-Vorstand Karl Buechner angepisste Spannungen aufbauen, nur um die Bude gnadenlos niederzureißen.
Andererseits ist da eine deutlicher hervortretende (selbst)referentielle Annäherung an die 2024 durch die Decke gegangene Schwesterband. Hates You mosht seine Riffs extrem heavy walzend als Crowdkill-Befehl mit absoluter In-Your-Face-Auslegung, holt Knocked Loose-Jünger mit Tough Guy-Attitüde aber dort ab, wo die Band nach Laugh Tracks mit A Different Shade of Blue eine andere Richtung eingeschlagen hat, bevor Everybody Breaks so knackig und fett als Hymne für Slamdancer mit den Backing-Vocals von Bryan und Isaac sowieso eine ultrabrutale Keilerei jenseits von You Won’t Go Before You’re Supposed To darstellt.
Dass Weapon X Outro dann unter 60 Sekunden wirbelt und gleichzeitig die stoische Fuck You-Geste mit umarmender Message sein kann, passt. Und gerade in dieser das Blatt der Band nicht überreizenden Kompaktheit bleibt so eigentlich wenig Post-Demo-Optimierungspotential.
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