When Knives Go Skyward – The Volunteer Demo
Mehr „low-tuned madness“ aus den Archiven von When Knives Go Skyward: The Volunteer Demo versammelt fünf Songs rund um den Jahreswechsel von 2003 auf 2004 – also ganz frühes Material des Projektes.
Genauer: „This was the first thing we did as a complete whole piece. We had songs we created before this demo ep, so those may see the light of day as well, but for now…enjoy the early days of Knives.“
Nachdem Volunteered sein diffuses Horror-Intro von Suspiria kommend mit der Frequenz von Silent Hill auf das schreiend-schizoiden Gebrüll-Durcheinander von Event Horizont gelegt hat, um als Sturmlauf auf manische Extreme immer wieder repräsentative Alternative Metal-Szenen einzuflechten, gar in sich geht, um im schönen Übergang und Fluss zu The Fever Holiday zu finden, das seine eindringlich beschwörende Theatralik bald detonieren lässt, sind die über die selbstbetitelte EP langsam zurückgelassenen, und mit den Langspieler A Thousand Miles of Rope endgültig relativ abgelegten Ursuppen-Charakteristiken von When Knives Go Skyward hier auf The Volunteer Demo in der Ästhetik noch überdeutlich: Am Beginn ihres Weges setzte die Band von Chad Kapper und Joshua Travis im Songwriting noch weniger auf ultramuskulöses Chaos und Überforderung, sondern auf konventionellere kompositionelle Wege und kompakte Riffs als Grundlage, während die rohe, zu Adrenaline und Around the Fur schielende Produktion mehr Luft zu atmen hat, atmosphärischer und geduldiger aufgehen darf.
Weswegen der Sound assoziativ oft vorführt, wie ein Hybrid aus Deftones und Glassjaw im Mathcore von Will Haven klingen hätte können.
Nachzuhören auch gerade am archaischen Bass-Schlagzeug-Einstieg von White Trees, der sinister grummelt, als würde sich Terry Date an Snot erinnern – bevor die Abrissbirne des Metalcore mit einer Call and Response-Wut martialisch anspannt. March of the Scarlet treibt energisch nach vorne und wählt dann den später patentierten Stakkato-Weg auf der rohen Hardcore-Kreuzung, wohin One More Ghost in der Katharsis auch noch einmal aufzeigt, dass Kapper hier noch nicht sein gesamtes bestialisches Lungenvolumen entwickelt hat, und die Gitarren mit einer gar nicht so destruktiven Anmut perlen. Vorwerfen muss sich die The Volunteer Demo dabei (irgendwo gar nicht unbedingt nur im negativen Sinne) höchstens lassen, dass die Platte weniger zeitlos ihren assoziativen, aber nicht einholbaren Referenzen hinterherläuft – aber dabei einen Stil zeigt, der der Band exzellent steht. Kaum auszumalen also, wie sehr man diese Songs abgefeiert hätte, wären sie vor knapp zwei Dekaden erschienen.
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