Volatile Ways – Perfect Dark

von am 23. Februar 2025 in EP

Volatile Ways – Perfect Dark

Slammender Mosh Metal Beatdown Deathcore aus Australien, der keine Zeit verschwendet: Volatile Ways prügeln ihr Debütalbum Perfect Dark mit einer konsequenten Effektivität in nur 24 Minuten über die Ziellinie.

Ein Volumen, das seine kompakte Spielzeit in alleine schon insofern ideal nutzt, dass Perfect Dark nach nur sieben Songs (und zugegeben ausgerechnet dem latent unterwältigenden, die mitunter zu generischen wiewohl poetisch gemeinten Texte der Platte zelebrierenden Titelsong als Closer endend) mit dem Gefühl entlässt, dass die Band aus Newcastle ihren aktuellen Handlungsspielraum erschöpfend ausgelotet und ihn in ein rundes, kein Gramm Fett spazieren tragendes Ganzes verschweißt hat: ganzheitlich und komplett.
Auch wenn die Limitierungen der Band dabei durchaus offenkundig werden. Im Standard Televised Suicide erweisen sich die hysterischn geschrieenen Vocals von Terminal Sleep-Gast Bec insofern nicht nur als Scene Stealer, sondern auch ein die Gleichfömigkeit aufbrechender Kontrast. Genau zum richtigen Zeitpunkt der Platte platziert übrigens.

Als Ideallinie innerhalb dieser Effektivitäts-Demonstration thront gleich das Machtdemonstrations-Doppel aus God Will Be Cut und The Invocation of Doom am Bug von Perfect Dark.
Gerahmt durch einen Wu-Tang-würdigen Schwertkampf lassen Volatile Ways dort ihre knüppeldicken, bösen Riffkaskaden und heavy Rhytmen als vor Energie und Brutalität überzüchtete Pit-Massagen samt veritablen Mitbrüll-Einladungen vom Stapel, Godess of Rot Emily Beekmans schont sich deswegen nicht. Die Dynamik dahinter läuft in der letzten Minute von God Will Be Cut zähflüssig ausblutend zu einem herrlichen Beatdown-Showdown auf, nur damit The Invocation of Doom umso intensiver wütend von der Leine gelassen wird. Das Highlight der Platte kloppt als martialischer Grind-Flirt und Schlachtgesang zum plättenden Martyrium.

Dass Volatile Ways danach ihre eklektische Signatur primär verwalten passt schon: der groovende Strom aus Antrieb, abbremsenden Schocktherapien und wenig überraschenden Zeitlupen hält schließlich weitestgehend das Niveau des auf Compendium zusammengefassten bisherigen Materials der Gruppe – mit kleinen Amplituden nach oben und unten.
Im atmosphärischen Instrumental-Geplänkel Ultraviolence zündet den Djent-Nachbrenner zwar verhalten, doch das epischer angelegte Motherless legt sich ergiebig und verständlich in die persönliche Tragik einer brachialen Biographie-Schmerzgrenze: „I wish you loved me like you loved to use/ I had to learn to love the abuse/ I never felt good enough for you/ You weren’t enough for yourself/ I wish you never birthed me/ I wish you never hurt me/ You were supposed to love me/ I wish I could have been/ Motherless“.
Mit 90er-Patina und Sludge-Beigeschmack, bei dem Hit bei dem die Backing-Fraktion den Abschied übernimmt, gelingt der Band nicht nur so etwas wie ein Hit, sondern zudem der Beweis, dass Perfect Dark auch durchaus zusätzliches Potential von Volatile Ways freilegt.

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