Va Fa Napoli – Va Fa Napoli

von am 26. Oktober 2023 in EP

Va Fa Napoli – Va Fa Napoli

Und jetzt alle zusammen: Mit Va Fa Napoli hat sich in Wien ein vielversprechend im Spannungsfeld aus Midwest Emo und Indierock-Gemeinschaftsgefühl startendes Quartett aus arrivierten Szene-Experten formiert.

Das im schrammeligen DIY-Sound eine angenehm ungezwungen ansteckenden Aufbruchstimmung lostretende Cold Coffee gibt dafür die Richtung optimistisch nach vorne gehend im Zusammenhalt einer durch die Inszenierung nicht überstrapazierten Euphorie vor, die gefühlt nie alleine am Mikro stehend auch dafür sorgt, dass Va Fa Napoli beinahe weniger oft an nominelle Genre-Kollegen, als solche aus umliegenden Kategorien denken lässt – weil das Serotonin erhebend eigentlich in ähnliche Richtungen will, wie bei Black Country, New Road, da kann ein Garados noch so sehr mit Punkrock-Charme poltern.

Das die Band taufende EP-Titelstück lässt sich beispielsweise Zeit, um dann mit twangy Gitarren irgendwo in der Nähe schnell surfender Proto-Real Estate oder Wavves zu feiern, während Catapult erst das Tempo drosselt, um seinen verspielten, melodischen Gitarren Raum zu lassen, während man dabei eher an Bands wie die Los Campesinos! denken muß – selbst wenn die Nummer später an Drive gewinnt, dabei aber immer noch stets die versöhnliche Schönheit eines ausgelassenen Morgens nach dem Feiern im Visier hat, ohne dort mit brachialen Mitteln oder aufdringlicher Penetranz zu landen: das Momentum will einfach zelebriert werden, und der Spaß, den die Wiener an der Sache haben, ist einfach ansteckend.
Weswegen abschließend zwischen den Punkten auch ruhigen Gewissens aufgerundet werden wird, zumal vor allem das starke Menneske, das die Dynamiken ins verträumte lenkt, um geduldig die Intensität gen Cloud Nothings aufzubauen, ein absolutes Versprechen für die Zukunft darstellt.

Print article

Kommentieren

Bitte Pflichtfelder ausfüllen