Two Witnesses – Two Witnesses

Schon lange nichts mehr aus dem niemals zur Ruhe kommenden Umfeld von Knocked Loose-Gitarrist Isaac Hale gehört! Zum Glück biegen Two Witnesses aber ja gerade mit einer selbstbetitelten EP um die Ecke.
Das – nach Means to an End und From the Old to the New… – dritte Kurzformat seit 2022 ist auch um (sich nicht in der Wertung nach oben ausbrechenden) Haaresbreite das bisher Beste der ihre eigene Handschrift noch immer nicht gefunden habenden Band aus Kentucky. Weniger nur deswegen, weil man endgültig auf störende melodische, cleane Parts verzichtet, oder weil mit dem Gangshout-Kerosin Mother Seton ein ziemliches Brett als bisherigen Karriere-Highlight gibt. Doch das grundlegende Niveau wurde einfach um die kleinen aber feinen Nuancen nach oben geschraubt.
So tritt der Hardcore mit metallischer Prägung (vgl. vor allem All the Kings Men oder Pride Before the Fall) über vier Songs respektive sieben Minuten konstant aufs Gaspedal, um seine Breakdowns umso effektiver zu betonieren: Two Witnesses galoppieren stets mit Backsteinen in der Hinterhand. Dabei bräuchte die Band zwar weiterhin speziellere Ideen, die aus dem dichten Amalgam herausragen, oder das gewisse Etwas, das mit individueller Prägung langfristig hängen bleibt. In Anbetracht der steten Optimierungsarbeit, die das Sextett an ihrer Formel betreibt, geht das mit der soliden Souveränität, mit denen Two Witnesses in ihrem Metier einfach liefern, aber mehr als nur klar.
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