Turnstile – Turnstile Love Connection
Nach einem aus dem Rahmen fallenden Kooperations-Intermezzo mit Mall Grab bringen Turnstile sich via Turnstile Love Connection wieder als eklektische (Post) Hardcore-Fackelträger in Position.
Keine Ahnung, was genau der Masterplan hinter dem 45 sekündigem No Surprise ist, das als mit Synthies flimmerndes 80er-Esoterik-Ambient-
Holiday entleiht seinen Bass gar aus dem Postpunk für einen riffrockenden Ohrwurm, der sich zwischen einem gezügelten Hang zur Heaviness und flottem Punkrock-Drive bewegt. Mystery funkelt vorne und hinten zwar als Rollenspiel-Ladebildschirm, ist dazwischen aber ebenso ein im Midtempo platziertes Stück Abgehangenheit, bevor nur der Quasi-Titelsong T.L.C. (Turnstile Love Connection) ausnahmsweise aufs Hardcore-Gaspedal tritt – sich den Hang zum knackigen Stadion deswegen aber ebenso wenig verkneifen will, wie eine subkutan skizzierte Hip-Hop-Club-Tendenz.
Mögen die acht Minuten der EP aufgrund einer latenten Unverfänglichkeit auch nicht restlos auf dem Niveau von Time & Space angelegt sein, ist die Rückkehr von Turnstile auch aufgrund der verschobenen Bezugspunkte gewohnt erfrischend und kurzweilig, einfach unterhaltsam. Glow On kann also gar nicht bald genug kommen.
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