Tropical Fuck Storm – Tropical Fuck Storm’s Inflatable Graveyard

von am 14. Dezember 2024 in Livealbum

Tropical Fuck Storm – Tropical Fuck Storm’s Inflatable Graveyard

Tropical Fuck Storm’s Inflatable Graveyard ist ein Mitschnitt der Show, die die Australier Gareth Liddiard, Fiona Kitsch, Lauren Hammel und Erica Dunn am 22. Oktober 2022 in der Lincoln Hall von Chicago gespielt haben.

Derweil es für Tropical Fuck Storm-Verhältnisse schon relativ lange ruhig ist, was ein viertes Studioalbum angeht, lässt der sonstige Release-Strom der Band kaum durchatmen: seit 2022 sind neben einer Übernachtungsparty mit King Gizzard nicht nur die beiden Kurzformate Moonburn und Submersive Behaviour erschienen, sondern auch der Soundtrack zum eigenen Feature Film („part live performance, part documentary, part absurdist comedy… their version of Magical Mystery Tour“) namens Goody Goody Gumdrops.
Ein richtiges, vollwertiges Live-Album hat da eigentlich noch gefehlt – und diesen Job erledigt Tropical Fuck Storm’s Inflatable Graveyard nun ziemlich makellos.

Rund um das dominierende A Laughing Death in Meatspace-Material von 2018 versammeln sich noch je zwei Songs von Braindrops (2019) und Deep States (2019) – nahezu alle bekommen einen manischen, leicht psychotischer grinsenden Twist als in der Studioversion, man höre alleine Antimatter Animals.
Dazu gesellen sich herrlich schrullige Coverversionen von Ann (der Stooges-Song wird von Kitschin zum psychedelisch taumelnden Pop-Delirium unweit des diffusen New Romeo Agent mit Schroffheit geführt) und Stayin’ Alive (den Bee Gees-Klassiker hat sich die Band mit stampfendem Wahnsinn zu Eigen gemacht).

Die hibbelig überschäumende Energie von Tropical Fuck Storm reibt sich in diesem Schaulaufen mit quietschenden Gitarren und rumpelten Rhytmen unter einem latent kriselnden Noise-Filter auf. Auch wenn die Soundqualität nicht perfekt ist, funktioniert die Konserve, denn die Band ist eben merklich gut drauf, die Songauswahl ist stark und der Funke springt einfach über.
Was letztendlich nur Lust auf mehr macht. Wo also bleibt Studioalbum Nummer 4?

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