Trent Reznor & Atticus Ross featuring Alan Sparhawk & BJ Burton – Vaster Than Empires
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Trent Reznor und Atticus Ross spendieren eine alternative Version ihres Queer-Aushängeschildes Vaster Than Empires. Auf dieser sind anstelle von Caetano Veloso Alan Sparhawk und BJ Burton zu Gast.
Eine Kombination also, die schon ungehört für feuchte Fan-Träume sorgen kann – und diese dann auch die Erwartungen stemmend erfüllend aufwiegt.
„How can a man who sees and feels be other than sad?“ Der finale Tagebucheintrag von William Burroughs bleibt als Mantra der zentrale Ankerpunkt der Nummer. Sparhawk intoniert jenseits der Theatralik aus feingliedrig-rauchiger, graziler Behutsamkeit der regulären Soundtrack-Version, dafür mit ergreifend abgekämpfter Traurigkeit, auf eine bodenständigere Weise beseelt.
Drumherum verschiebt Burton die Schichten, lässt Vaster Than Empires dunkler am Rand zum verstörenden Abgrund schlendern, den Bass eindringlicher dröhnen. Die Streicher steigen dafür erhebender in die Schönheit, bevor die Veriante eine eindringliche, manische, beunruhigende Subtiliät wählt, die kristallin brutzelt und die Extreme zurückhaltend erforscht.
Und während sich langsam ein stimmlich kaum verfremdetes Duett mit Reznor entwickelt, fühlt sich Vaster Than Empires immer mehr wie exakt die Nummer an, die Sparhawk nach der Abstraktion White Roses, My God zurückholen könnte.
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