The Red Clay Strays – Live at the Ryman
Live at the Ryman ist ein Mit- und Zusammenschnitt der ausverkauften Abende, die The Red Clay Strays am 4., 5. und 6. September 2024 in der legendären Nashville-Location gespielt haben.
Bei gerade einmal elf Songs und 49 Minuten Spielzeit ist natürlich klar, dass das konservierte Format zwangsläufig viele individuelle Highlights der drei Konzerte auslässt und eher einen auf die Essenz eingekochten Eindruck vermitteln will. Zu einem runden, nahtlos ineinander fließenden Ganzen zusammengefügt, überzeugt das Ergebnis dennoch ansatzlos.
Abgesehen von der Single Will the Lord Remember Me auf Songs der beiden bisherigen Langspieler Moment of Truth und Made by These Moments beschränkt, lenkt die Band nach dem wirbelnden Start mit Ramblin‘ sofort auf eine ruhige, gefühlvolle Schiene, auf der sich auch die zwei Ausnahmesongs Wanna Be Loved und Wondering Why finden. Wieviel PS jedoch unter der Haube des Sextetts stecken können, zeigen dagegen die spielfreudig die Zügel anziehenden Passagen in Disaster oder mehr noch No One Else, wo sich die Band um Frontmann Brandon Coleman in einen instrumentalen Rausch steigert – der überschwängliche, kaum zu bremsende Jubel des Publikums danach ist aber fast noch extatischer und fängt die im Ryman herrschende Atmosphäre wohl gelungen ein.
Überhaupt ist die Performance und der Sound (von Dave Cobb) einfach toll, etwas weniger sauber und aufgeräumt als auf den Studioalben, kantiger und griffiger. Nachzuhören alleine bei der Energie, die Ghosts nun kontrolliert, bevor die Band den Song genüsslich in den Stillstand ausbremst. Das Amalgam aus Delta Blues, Honky-Tonk, Rockabilly, ‘70s Country und Gospel bekommt nicht nur hier derzeit einfach kaum jemand derart stark hin, wie The Red Clay Strays.
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