The Number Twelve Looks Like You – Wild Gods (Instrumental)
Wild Gods war eines der Highlights des vergangenen Musikjahres. Ob es deswegen allerdings auch notwendigerweise eine reine Instrumental-Version dew lange hinausgezögerten Comebackwerkes von The Number Twelve Looks Like You gebraucht hätte, werden wohl nur Die Hard-Fans eindeutig für sich beantworten können.
Gitarrist Alex Pareja erklärt zumindest vorab die Intention hinter dem nur digital vertriebenen Release: „Our music is full of intricacies and fans often want to dive deeper. Having gotten a fair amount of requests, we are releasing an instrumental version of ‘Wild Gods.’ Whether it’s because they seek to learn to play the songs themselves or they simply want to hear a version without the vocals, now they’ll have the opportunity. It is our hope the album continues to inspire creativity and bring forth fresh interpretations.“
Wo die kaum zu bändigende, aber mittlerweile immer zweckdienlich turnende Stimme von Vokal-Akrobat Jesse Korman das Tüpfelchen auf dem i in den finalen, regulären Versionen darstellt, den Songs als speiendes Kerosin subjektiv erst den nötigen Druck und Kick gibt – und Wild Gods in seiner ursprünglichen Version deswegen auch letztendlich gegenüber den Instrumentals gewinnt – ist die gesanglose Alternative nun tatsächlich sehr reizvoll.
Man entdeckt in den Kompositionen natürlich erwartungsgemäß mehr Details, kann sich ganz auf die technische Virtuosität konzentrieren und findet so viele Szenen, in die man sich neu verlieben kann.
Etwa die sphärisch-entrückten Synthie-Texturen in Last Laughter oder die davon eingesetzten beinahe epischen Gitarrenlinien, die sich gerade im Verbund mit der absolut grandiosen Rhythmussektion triumphal steigern und so manche Wendung noch schlüssiger erscheinen lassen.
Mit knapp einem halben Jahr Abstand unterstreichen The Number Twelve Looks Like You damit noch einmal, dass Wild Gods nicht nur brutal viel Bock macht, sondern neben seiner energiegeladenen Performance vor allem von brillantem Songwriting lebt. Also ja: Zumindest als Fan braucht man dieses Mathcore-Schmankerl auch in dieser Variante doch unbedingt.
Kommentieren