The Jesus Lizard – Westside
Nicht so ikonisch wie während der Heydays, aber weiterhin besser als die Konkurrenz: Nach Cost of Living gibt es mit Westside bereits den zweiten Post-Rack-Track der wiedervereinigten The Jesus Lizard.
Man kann sich freilich darüber echauffieren, dass das Quartett aus Texas eine bessere Album-Band als Standalone-Single-Kombo ist, doch rückt wiederum stand freilich weit in den Hintergrund, wenn das grundlegende wichtige doch ist, dass es nach dem gelungenen Comebackalbum Rack 2024 weiterhin neue, rundum tolle Musik von The Jesus Lizard gibt.
Ebenso unwichtig – und wie die Faust aufs Auge passend – ist, dass man aus denn begleitenden Kommentaren von Duane Denison („Westside’ goes along with the previous single, ‘Cost Of Living,’ which was subconsciously influenced by Leonard Bernstein’s West Side Story, and hence the name. Really.“) und David Yow („There is a part in ‘Westside’ where the lyrics say, ‘Give him back his arm.’ That was inspired by David Lynch’s Lost Highway, when Robert Blake’s character says, ‘Give me back my phone.‚“) nicht wirklich schlau werden muss.
Die rund zwei Minuten der Single gehen jedenfalls knackig los und heben eine weirde Freak-Gitarrenfigur auf das Podest, ziehen ihren Blue‘esken Noise Rock mit repetitivem Post Hardcore-Stoizismus gegen den Strich und lassen das Geschehen irgendwann dennoch atmosphärischer durchatmend delirant funkeln – irgendwie catchy und natürlich patentiert neben der Spur. Der Bass überzeugt hinterrücks, die pointierte Theatralik leiert groovend, das Niveau von Rack wird sowieso gehalten.
Im Kontext einer Platte wäre der kurz und knapp auf den Punkt gebrachte, relativ konventionell strukturierte Song zwar wohl noch zwingender aufgegangen, aber sein es drum: die Jesus Lizard-Reunion bleibt eine der besten Ideen der vergangenen Jahre.
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