The Cure – Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV

von am 19. Dezember 2024 in Livealbum

The Cure – Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV

The Cure veröffentlichen zumindest den ihr neues Studioalbum chronologisch präsentierenden Part der üppigen Show vom 1. November 2024 auf Tonträger – Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV.

Damit fällt das Livealbum gegen den fantastischen YouTube-Stream alleine quantitativ markant ab. Denn fehlen tut so songtechnisch natürlich einiges auf diesem Mitschnitt.
Vielleicht haben sich ja für Perfektionist Smiths Einschätzung doch zu viele Fehler in die Performance geschlichen? Oder aber hat es einfach nur damit zu tun, dass ein 31 Songs umfassendes Komplettpaket der Setlist (am besten noch mit entsprechenden Bild- zu den Tonträgern!) selbst den loyalsten Fan simultan in die Verzweiflung und Pleite treiben würde?
Egal. Reduziert auf das Material der neuen Platte hat Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV nämlich auch ein paar qualitativ ein paar Mankos parat. Alone gibt sich etwa rhythmisch zu träge und müde. Und Drone:Nodrone lässt zwar den Keyboards mehr Freiheiten zu klimpern, doch bleibt der Mix ansonsten zu unverbindlich – gerade bei der Eröffnung dümpelt die Gitarren irgendwo im Hintergrund verloren umher.

Auf der anderen Seite gelingt der kitschige Einstieg von And Nothing ist Forever auf der Bühne runder, weil weniger dick auftragend. Und das Solo in I Can Never Say Goodbye ist einfach nur andächtig schön und zudem wunderbar homogen eingefügt. Da kann man die Live-Adaptionen den Studio-Versionen im Zweifelsfall sogar beinahe vorziehen.
Wenn sich Smith am Schluss des Endsong mit einem „See you in a minute!“ verabschiedet, bleibt zwangsläufig nur der Wechsel zum kompletten Konzert. Und die klangtechnisch keine Wünsche offen lassende Platte muss als tolle Ergänzung zum regulären Studiowerk sowieso fix ins Regal.
Dass die Vinyl-Version dabei ziemlich teuer ausgefallen ist und die Rückkehr von Robert Smiths Band abseits davon (und wahlweise in Kombination dazu) der Geldbörse auch noch mit weiteren Varianten auf die Pelle rückt, wird zumindest durch den guten Zweck gerechtfertigt: alle Erträge gehen diesmal an War Child.


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