The Antlers – Need Nothing
„No, I don’t need nothing/ No, nothing I don’t already hold.“ Peter Silberman und Michael Lerner praktizieren auf der vierten The Antlers-Single in diesem Kalenderjahr eine asketische Meditation.
Silverman und Lerner grinsen auf einem neuen Promo-Pic beide vor einem blauen Wolkenhimmel-Banner im Hintergrund und sagen „“Need Nothing” is a song about appreciating what you have instead of dwelling on what you don’t. Gratitude is reinforced by frequent reminders and practice– upon slowing down and zooming in to a brief moment of contentedness, the ordinary can reveal itself as extraordinary.“ und lassen diesem genügsamen Optimismus auch die entsprechende tonale Artikulation folgen: rund vier Minuten ist hier eine Band zu hören, die sich von jedem Druck befreit hat, die im reinen mit sich selbst ist, und das Äquivalent zu einer geleiteten Meditations-Einheit aufgenommen hat.
Zum von Silbermann elegisch gepflegten Mantra entsteigt ein kontemplativ schrammendes Leitmotiv mit einem verträumt perlenden Piano dem Song, zu einem entspannten Rhythmus, liebenswürdiges Understatement weckt wie sanfter Morgen-Sonnenschein.
Need Nothing schunkelt in Zeitlupe plätschernd einen leisen Groove dahin, die zutiefst klassische, typische Gesangslinien schippert in elegischer Melancholie unwirklich Mut machend weich und sanft – bis zur Mitte ein behutsamer Beat unter das Geschehen greift und eine Indietronic-Stimmung über das Folk-Timbre schiebt.
Wie bei den bisherigen Standalone-Songs des vergangenen Jahres gilt dabei, dass auch Need Nothing im Verbund mit anderen Kompositionen sein Wesen noch besser entfalten könnte. Doch mittlerweile lässt sich mit Tide, Rains, I Was Not There und auch Ahimsa ja nun selbst ein veritabler, ganzheitlicherer Spannungsbogen kreieren.
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