Terraplana – Ao Vivo Na Vinícola

Nach dem Langspiel-Debüt ist vor der nächsten Standalone Single: Im Windschatten ihres Debütalbums Olhar Pra Trás legen die Südamerikaner Terraplana direkt mit derLive-EP Ao Vivo Na Vinícola nach.
Es lohnt sich nicht nur deswegen auf dieses Kurzformat aufmerksam zu machen, weil Olhar Pra Trás sich gerade mit etwas Abstand als feiner Genre-Vetreter erwiesen hat, und es mit Me Esquecer hier nun bereits einen neuen Song der Gruppe gibt, der von der angedeuteten großen Geste mühelos in die Introspektive und wieder zurück zum wild aufs Pedal drückenden Rock schalten könnend zum mitunter besten gehört, was Terraplana bisher vorgelegt haben.
Sondern, weil die restlichen, von Olhar Pra Trás stammenden Nummern, auf der Bühne erfreulich kantig und schroff klingen, klar und kraftvoll, und damit körperlich präsenter und eindringlicher als auf dem Studioalbum, ohne dessen sphärische Eleganz und die sehnsüchtigen Kosmos dahinter aufzugeben: man höre dafür nur das knackige Memórias oder das im Reverb-Klangkosmos aufgetane Você, das die deathcrash’sche Slint-Liebe von Terraplana mit samtweicher Heaviness pflegt und Ao Vivo Na Vinícola eigentlich zu einer idealen Frischzellenkur für kommende Taten der nicht vom Radar verschwinden wollenden Brasilianer positioniert.
Kommentieren