Tapir! – Hallelujah Bruv
Tapir! schicken ihrem Debütalbum The Pilgrim, Their God and The King Of My Decrepit Mountain mit Hallelujah Bruv einen unscheinbaren, insgeheim aber ziemlich hartnäckig hängen bleibenden Epilog hintennach.
„One day after finishing work in a coffee shop in a church yard I narrowly avoided getting locked in by the groundskeeper. He signed off our conversation with ‘hallelujah, Bruv’. This song is dedicated to this man.“ erklärt Bandkopf Ike Gray den eigenwilligen Titel der Standalone-Single, die die Band wieder mit Hilfe von Honeyglaze-Drummer Yuri Shibuichi und Hywel Pryer aufgenommen hat.
Tatsächlich fühlt sich die 121 Sekunden kurze Nummer allerdings vielmehr wie ein von Ike im Alleingang aufgenommenes Solo-Acoustic-Stück an: neben dem Gesang und sparsam perlendem Gitarrenspiel finden erst nach und nach sanfte Hintergrund-Arrangements in Form eines behutsamen Summens in den Verlauf von Hallelujah Bruv – alles sehr minimalistisch. Doch als kleine Folk-Niedlichkeit mit existentialistischen Texten, heimeligerAtompshäre und einer entwaffnend daherkommenden, schön unaufgeregten Melodie, erweist sich die minimalistische Hook als verdammt catchy und formt ungezwungen einen umso hartnäckigeren Ohrwurm. Das ist wirklich schön, und schön unspektakulär – weswegen Tapir! hiermit ein wirklich angenehmes Kleinod gelingt, das sich nahtlos in den fabelhaften Kanon der Briten eingliedert.
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