Folk
Die Stilmixer von The King Blues verabschieden sich mit 'Long Live The Struggle' von der Bildfläche. Der Weg führt weiter hinein ins Formatradio, sogar in den triefenden Pop - einen ähnlichen Sauhaufen haben die Engländer allerdings noch nicht abgeliefert.
Manchester Orchestra Mastermind Andy Hull perfektioniert auf 'The Church Of The Good Thief' das, woran er sich seit seinen ersten musikalischen Schritten als Jugendlicher versucht und, woran er über zwei Alben als Right Away, Great Captain! sorgfältig gefeilt hat.
Comedy-Alben machen ja oft den Fehler, kurzzeitig zum Brüllen komisch zu sein (wollen), aber abseits davon wenig substantielles zur langfristigen Unterhaltung beitragen zu können. Late Night Meister Jimmy Fallon und seine kleine Armee an Gaststars umkurven diese Falle anhand zahlreicher gar nicht so dummer Persiflagen. Natürlich trotzdem ganz großer, ganz köstlicher Unsinn, dieses 'Blow Your Pants Off'.
Aus dem Dunstkreis des Willkommen Collectives aus Brighton formieren sich abermals ein gutes Dutzend Musiker um Jacob Richardson zu den Sons of Noel and Adrian, um beklemmend schwermütigen Folkmonstren einen Platz am wärmenden Kamin in der heimeligen Stube anzubieten.
Nicht erst der Vorgänger 'Admiral Fell Promises' hat die Frage aufgeworfen, wo die Trennlinie zwischen Mark Kozelek als Solomusiker und seinem Bandprojekt Sun Kil Moon verläuft. Das fünfte Studioalbum der theoretischen Red House Painters Nachfolgegruppierung umgeht diese Thematik, indem plötzlich eine nicht geringe Prise persönlicher Humor mit im Spiel ist.
Phil Elverum entfernt sich vom Black Metal, der das fünfte Mount Eerie Album 'Wind´s Poem' noch so eindringlich im Griff hatte, nur auf den ersten Blick: 'Clear Moon' verzichtet zwar auf bestialischen Schlagzeugteppiche, lichter und fröhlicher wird das stockdunkle Kammerspiel deswegen jedoch noch lange nicht.
Zehn Jahre nach dem Debütalbum spielen The Walkmen ihren ureigenen, originär qualitätskonstanten Indierock immer noch und immer wieder nahe der Perfektion. Auf Album Nummer Sieben weht dennoch frischer Wind durch das kauzige Rumpelkammersammelsurium.
Das Gipfeltreffen der beiden Genremeister Mikael Åkerfeldt und Steven Wilson ist das zu erwartend uferlose Progrockgewichse geworden.