Country
Jack White, der kürzlich von Dan Auerbach, als dem "Arschloch, das mich kopiert“, sprach, bedient sich für 'Lazaretto' zum zweiten Mal im Alleingang verschiedenster Musikgenres und bleibt dabei doch ganz bei seinen altbekannten Leisten. Er mag vielleicht einer der "brillantesten Kopisten des zeitgenössischen Rocks“ sein, allerdings bleibt er (wie 'Blunderbuss' bereits bewies) ziemlich eintönig. Im Großen und Ganzen kann man sagen: wo Jack White draufsteht, ist derselbe auch drinnen.
Ein unveröffentlichtes Album aus der gemeinhin schwächsten Phase des Man in Black, knappe 10 Jahre nach dem Tod des Man in Black ausgegraben. Skepsis durfte da die Vorfreude durchaus überschatten - 'Out Among the Stars' nun umso überraschender mit seinen Qualitäten aufzeigen kann.
So verquer und artifiziell verschleiert das ersten Soloalbums nach 8 Jahren Evangelista auch sein mag: ganz unrecht hat Carla Bozulich nicht, wenn sie 'Boy' als ihr Popalbum bezeichnend.
Mehr Pop, mehr Rock, mehr Musiker: auch wenn der Name Ragan so alleine wie maßgeblich am Cover von 'Till Midnight' prangert - mehr Bandplatte war noch kein Soloalbum des Hot Water Music-Sängers.
Death Cab for Cutie Samtstimme Benjamin Gibbard tobt sich auf Solopfaden in allen herzergreifenden Facetten seines umfangreichen Pop-Empfindes aus. Eine unspektakulär schöne Sache, die sich die Sorgen von der Seele singt.
Hinter dem dritterfolgreichsten Album der Kickstarter-Crowdfunding-Geschichte verbirgt sich das bis dato am sorgsamsten mit seinen Vorzügen hausieren gehende Murder by Death-Werk. Mit Glanztaten zwischen kantigen Whiskey-, Schuld- und Sühnerock wird dennoch nicht hinterm Berg gehalten.
Dass es der Nachfolger zum vielgepriesenen 'Paupers Field' schwer haben würde war klar. Ob es jedoch dessen Last ist, unter der 'Cast the Same Old Shadow' nun in die Knie geht, bleibt zu bezweifeln.
'The Bloom and the Blight' ist das erste Two Gallants Album in fünf Jahren - viel eher als in zufriedener Nostalgie auf ihrer Comeback-Platte zu schwelgen, schnüren die wiedervereinigten Adam Stephens und Tyler Vogel jedoch eine immense Aufbruchsstimmung auf ihrem schnörkellosesten Werk bisher.
Manchester Orchestra Mastermind Andy Hull perfektioniert auf 'The Church Of The Good Thief' das, woran er sich seit seinen ersten musikalischen Schritten als Jugendlicher versucht und, woran er über zwei Alben als Right Away, Great Captain! sorgfältig gefeilt hat.