Suki Waterhouse – OMG
Seit ihrem Debütalbum I Can‘t Let Go (2022) überzeugte Suki Waterhouse mit Standlone-Singles wie Every Day’s a Lesson in Humility und Nostalgia oder auch der EP Milk Teeth ansatzlos – und macht dort mit OMG weiter.
Im Gegensatz zur 2023 vorangegangenen, so fabelhaften Benchmark-Sehnsucht To Love, der gewissermaßen ja der ideale sphärisch-elegisch schmachtende Schulterschluss zwischen Sharon Van Etten und Angel Olsen gelang, schaltet die Britin Waterhouse (mit Songwriting-Hilfe von Natalie Findlay und der neuerlichen Produzenten-Ägide von Jules Apollinaire) nun zwei Minuten lang wieder in den „jubilantly sleazy pop“-Modus.
Nicht ganz so plakativ, wie es diese Klassifizierung oder der hinausgeschriene Titel prolongiert, und auch nicht derart exzessiv den Hedonismus einer verschwitzt durchgefeierten Party-Nacht evozierend, wie das Artwork der Single es bebildert, ist OMG so über einem dicht schimmernden Synth-Teppich so kontrolliert einen bedächtigen Beat stampfen lassend tanzbar, macht im Refrain auf, und soll eine mitsingbare Hymne für den Club sein – hat dafür aber nicht den finalen melodischen Killer-Instinkt: die Melodie ist nett und eingängig, aber nicht wirklich zwingen und zudem auch abseits der grundlegenden Attitüde ohne wirkliche Imposanz relativ problemlos vergessen.
Doch das passt schon: OMG muss kein begeisternder Smash-Hit mit Serotonin-Überschuss sein, um als wirklich gelungener Formatradio-Pop der erfreulichen Sorte nichts falsch zu machen.
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