Staticlone – Flexi
Staticlone, George Hirschs Nachfolgeband von Blacklisted, nimmt knapp drei Monate nach der ersten Demo im überschaubaren Ausmaß an Fahrt auf: Flexi versammelt die beiden Songs Cabotinage und …Of Light.
Die Möglichkeit Flexi als physische Vinyl-Version zu ordern ist (ebenso wie die Option, die Demo auf Tape zu bekommen) leider erloschen – ihren Titel behalten die wahlweise als EP oder Single durchgehenden sechs Minuten dieser zweiten Staticlone-Veröffentlichung freilich trotzdem.
Geändert hat sich seit den ersten Gehversuchen der Band (G. – Guitars/Vocals, Dave – Bass, Jeff – Drums) allerdings der Aufnahmeprozess: Anstatt der Eigenregie setzt man diesmal auf die Kenntnisse von Wyatt Oberholzer („Recorded, mixed and mastered by – Dec 2021“), der dem Trio aus Philadelphia auch wirklich dabei hilft, den Charakter ihres eklektischen Hardcore- und D-Beat-Sprints zu schärfen.
Cabotinage klingt jedenfalls wie Motörhead auf Speed, dabei aber assiger und schnörkelloser als die weiterhin Klassenbesten bleibenden Detractors – bis Hirsch in der Mitte das Tempo bremst und eine im Kern für ihn typische Hook auspackt, die Melodik aber mit atonaler Schlagseite verbiegt, bevor die Rückkehr auf den eiligen Highway sogar Raum für ein breitbeiniges Solo macht.
…Of Light perlt dagegen erst atmosphärisch aus dem Post Grunge, um dann auf den straight-melodisch galoppierenden D-Beat umzusatteln und sich hinten raus etwas doomiger in die epische Breite lehnt – und etwas unmotiviert den Fade Out zu nehmen. Trotz etwaiger Kinderkrankheiten macht die Sause von Staticlone insofern ansatzlos Spaß – und Lust auf mehr. Mit Hirsch-Fanbrille und Vorschusslorbeeren fällt die Aufwertung zwischen den Punkten deswegen auch leicht.
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