Spotlights – Wave of Mutilation
Privat feiern die Quinteros gerade ein romantisches Jubiläum, haben allerdings mit Spotlights trotzdem die Zeit gefunden, um ihre Cover-Serie durch den Pixies-Klassiker Wave of Mutilation fortzusetzen.
Wo Spotlights mit gerade einmal einem Underdog in der laufenden Reihe an Singles längst ein Faible für große Kaliber als Songlieferanten offenbart haben (was schon alleine deswegen Sinn ergibt, wenn man bedenkt, wie direkt die Band den Sound ihrer Studioalben aus dem Genre-definierenden Erbe von Isis und My Bloody Valentine speist), ist die Fallhöhe bei Wave of Mutilation freilich eine zusätzlich hohe, wie ja Gouge Away erst unlängst zeigten.
Die Quinteros (und der wieder als Gitarrist arbeitende nominelle Drummer Enriquez) machen ihre Sache als Ästheten des Doomgaze aber mehr als solide. Ein toller Break gleich zu Beginn täuscht den Noise an, aus dem die Nummer aber tatsächlich erst antaucht. Trumpf vor allem das Spiel mit dem Tempo, der Dichte und Dynamik, auch der Patina, dem ständigen Kontrast aus Gewicht und Leichtigkeit. Wave of Mutilation poltert schiebend und fließend und hämmernd, gleichzeitig schwerelos und tonnenschwer, rollt und walzt, hat etwas unbeirrbares in einem fokussierten Zug nach vorne.
Zwar funkeln die Synthies ein bisschen zu süßlich und der kaum variabel gehauchte Gesang von Mario Quintero zeichnet sich in seiner ständig gleichen Intonation langsam doch als Limitierung für die Band ab, doch gerade die massiven Momente der Heavyness gelingen absolut großartig.
Und eben: An einem Original wie dem der Pixies nicht zu scheitern ist hier schon eine Leistung – Spotlights nehmen sie näher an der Kür als an der Pflicht auf und setzen ihren Zeitvertreib nach All I Need, Red House und Wake Up gelungen fort.
Kommentieren