Spotlights – Absenter
Die Wartezeit auf eine Fortsetzung der Pandemie-Cover-Reihe hat diesmal nicht nur länger gedauert als bisher, Spotlights recykeln mit Absenter genau genommen sogar „nur“ eine Nummer aus dem Archiv. Egal – das Ergebnis gibt ihnen Recht!
„Another addition to our pandemic cover series. Jawbox is one of the greatest of all time. This cover was originally released on a compilation with programmed drums and a semi-unfinished mix. Chris was able to track the drums for this recently so we figure it was time to give it the full treatment and release it to the world. Hope you enjoy it!“
In der Neubearbeitung fusionieren die Stärken der Komposition tatsächlich grandios mit dem Trademark-Sound von Spotlights, wenn der kantige Jawbox-Post-Hardcore vom verträumten Doomgaze der Band assimiliert wird: Der Kern des Originals bleibt erhalten, doch die Quinteros und Schlagzeuger Enriquez machen sich das Stück stilistisch doch zu Eigen.
Tief in der Ästhetik des Alternative Rock der 90er nimmt sich das Trio lange Zeit, um über ein atmosphärisch entschleunigtes Gitarrengeplänkel und androgyn gehauchte Vocals in Stimmung zu kommen, platzt dann unvermittelt mit grummelnden Bass auf und lässt sich kontemplativ treiben, schließt die Augen für eine in der Ruhe nachziehende Heavyness, die nur gelegentlich ruppigeres Gewicht zeigt.
Gerade wenn Absenter im letzten Drittel in den Texturen weitschweifender agiert, ohne die Zügel wirklich schleifen zu lassen, ist das deswegen ein dynamischer Wellengang, der absolut mit sich selbst im Reinen ist, seine Mitte gefunden hat, und gefühlt auch noch einen ausführlicheren Jam vertragen hätte, um sich noch weiter vom Ursprung zu lösen. So oder so ist der Interpretation vorerst ein Platz am Stockerl in der internen Cover-Reihe sicher.
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