Spirit Adrift – 20 Centuries Gone

by on 28. August 2022 in Sonstiges

Spirit Adrift – 20 Centuries Gone

Spirit Adrift – Nate Garrett und Marcus Bryant – füllen die Wartezeit auf den Nachfolger zu Enlightened in Eternity nach der grandiosen 2021er EP Forge Your Future nun auch mit dem in Summe sehr okayen Tribut 20 Centuries Gone.

Bevor sich Spirit Adrift vor sechs Vorbildern verbeugen, die den Sound der aktuell in Texas stationierten Band maßgeblich beeinflusst haben, bietet 20 Centuries Gone auch noch zwei neue Originale an. Sorcerer’s Fate (ein traditionell am klassischen Maiden-Heavy Metal geschulter Song, der mit heroischer Attitüde, melodiöser Eingängigkeit und knackigen Riffs bis zu einem abschließenden Twist in die Prog-Psychedelik marschiert) und mehr noch Mass Formation Psychosis (ein martialisch getriebener Kraftprotz, der  seiner Nietenjacke als Doom-Parade mit Akustik-Schraffuren in den Alice In Chains-Vibe taucht, bevor er den Groove Metal-Abgang zieht) sind dann auch so überzeugend geraten, dass sich 20 Centuries Gone (mit einer Aufrundung in der abschließenden Wertung) über den Rang einer redundanten Cover-Compilation hinausrettet.

Denn das am Spirit Adrift-Sound entlang verdammt solide nachgespielte Fremdmaterial lässt dann doch den nötigen inspirierten Mehrwert vermissen, um 20 Centuries Gone wirklich Gewicht zu geben. Zwar fallen nur das arg bemühte Everything Dies (Type O Negative) und Hollow (Pantera) ein wenig ab, weil sich Spirit Adrift hier gar zu merklich an den Originalen vergeben, doch auch die restlichen Nummern können trotz der grundlegenden Kompetenz nicht begeistern. Escape (Metallica) gewinnt natürlich aufgrund der Dynamik seiner Drums und Waiting For An Alibi (Thin Lizzy) ist eine spaßige Steilvorlage für alle, die an Two Minutes to Late Night ihre Freude haben, derweil Nasty Dogs And Funky Kings (ZZ Top) und Poison Whiskey (Lynyrd Skynyrd) eher blass bleibend durchaus okay gehen. Zumindest aus Fan-Sicht.

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