Smallpox Aroma – Festering Embryos of Logical Corruption
Obwohl seit 2006 aktiv (und veröffentlichungstechnisch auch schon ein paar kleinere und größere Kratzer auf dem Kerbholz zeigend) haben Smallpox Aroma erst jetzt mit Festering Embryos of Logical Corruption Zeit für ihr offizielles Debütalbum gefunden.
Aber gut, das rund um Goredick alias Polwach Beokhaimook (drums, vocals) durch Pratchaya “L.S.” Chaichana (vocals, bass, guitar) und Apirak “Septictanklavatory” Treesuksakul (guitar) komplettierte Trio war alleine schon aufgrund der zahlreichen Projekte ihres Bandkopfes ja auch anderweitig immer gut beschäftigt.
Mit ein Grund, weswegen sich Festering Embryos of Logical Corruption nun auch logischerweise keineswegs wie eine Erstlingswerk anfühlt, sondern bestimmt und zu Ende gedacht seinem Ziel zum veritablen Deathgrind folgt – mag dies auf der Snare auch wie am St. Anger-Mistkübel tockernd erfolgend, liegt dies in der Nähe von Insect Warfare, während die greinend röchelnde, rauh keifende Attitüde zumindest hinsichtlich der Attitüde auch zwischen den Zeilen vage an die leider vergessenen Khann erinnert.
Explizit erinnerungswürdig – im Sinne von: originell abseits etwaiger Genre-Tropen – mag dann streng genommen in den 12 Attacken von Festering Embryos of Logical Corruption über blitzartig verfliegende 17 Minuten streng genommen wenig sein, doch wo es vielleicht ohnedies wenig Sinn macht, die Hatz abseits des Ganzen auseinanderzudifferenzieren, platziert er das Songwriting im Verbund mit der versierten Performance immer wieder die nötigen Impulse, um die Dynamik variabel zu halten und Szenen aus dem makaberen Gore-Manifest herauszuholen.
Aber wenn Into the Realm of Nothingness oder Inherited Ritual of Savagery griffige Riffs in die Mangel nehmen, das herausreagende Oh My Sweet Gruesome Scarecrow den groovenden Hardcore schnupft, Quest for the Missing Head ein thrashigeres Ringelspiel auf der gepflegten Autobahn des Nihilismus ist und den stets verzweifelnde Anstrich der brutalen Death-Aggression konzentriert, oder Gory Sight, Shining Bright als Sturm-und-Drang-Schikane besonders fies aufs Gaspedal drückt, dann bleibt die Aufmerksamkeit stets gefesselt – selbst wenn die zweite Plattenhälfte den Status Quo vor allem festigt. Und ein Aufrunden zwischen den Punkten hat deswegen folgerichtig auch gar nicht unbedingt (nur) etwas mit Welpenschutz bei dieser hungrig-routinierten Angelegenheit zu tun.
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