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Ob nun Möbiusbands oder zeitaktuelles Statement, Bob Dylan hebt seine aus dem Nichts kommende Monumental-Single Murder Most Foul jedenfalls über die Metaebene hinaus in den popkulturellen Kanon.
Erst im Jänner gab es mit der Compilation Mato Mato eine Erinnerung daran, dass Caio Lemos mit seinem jüngsten Projekt Kaatayra einen so fulminanten wie produktiven Start hingelegt hat - da baut Só quem viu o relâmpago à sua direita sabe die Diskografie auch schon - mit einer konsequenten neuen Perspektive - weiter aus.
J.R. Robinson und Esther Shaw machen bei der überraschend direkten Menschwerdung des 2018er-Vorgängers The Alone Rush weiter, verpassen ihrem Weltschmerz auf We Love to Look at the Carnage aber einen überraschend tröstenden Rahmen.
Die Gewissens- wird keinesfalls zur Gretchenfrage: Das durch einige geschmacklose Griffe unnötig frustrierende I am Not a Dog On a Chain kann als potentiell wirklich starkes Album natürlich nicht die Untiefen der Privatperson Morrissey aufwiegen.
Julia Stone versammelt auf der Charity-Compilation Songs for Australia eine illustre Riege an befreundeten Bands, um Hilfsgelder für die vor einigen Monaten tobenden, verheerenden Buschfeuer am fünften Kontinent zu sammeln.
Wen auch immer Elder mittlerweile mit ihren uferlosen Prog-Delirien als Fan verloren haben, der könnte bei Ummon, dem Zweitwerk des französischen (mittlerweile nur noch?) Trios Slift, eine neue Heimat finden.
Bambara nennen es mittlerweile Deathrock oder Cowpunk, meinen damit aber auch auf Stray eine absolut assoziativ verankerte Melange aus Postpunk samt Gothic-Flair und bluesigem Westernrock mit immanenter Todessehnsucht im Storytelling, das seine vor Schuld-und-Sühne schwellende Geschichten in der Mitternachts-Prärie von Brooklyn ausbreitet.
Das transnationale Trio Krukh legt seinem Debütalbum Безглуздість! aus dem vergangenen Jahr mit der EP Черный Свет - russisch für Black Light - einen den Atmospheric Black Metal-Weg weitergehenden Appendix nach, kommt aber diesmal nicht befriedigend zum Ziel.
Von wegen Bang: Mando Diao versuchen es mehr noch als auf Good Times abermals mit einem unspektakulär-kraftlosen Aufguss austauschbarer, aber dabei auch durchaus zuverlässig funktionierender Rocksongs.
Emotionaler Ausnahmezustand in der Arena: Die wiedervereinigte Screamo-Legende Jeromes Dream pulverisiert ihr Comebackalbum LP, bevor Daughters sich auf den Ausläufern des 2018er-Meisterwerks You Won’t Get What You Want selbst zerfleischen.