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Die Beinahe-Oscar-Preisträgerin entschädigt im Alleingang für die käsigen letzten beiden Yeah Yeah Yeahs-Alben: 15 intim-romantische LoFi-Folk-Songskizzen mit gebrochenem Herzen, die ungefähr dort weitermachen, wo 'KO at Home' ungewollt ans Tageslicht gespült wurde.
Mike Hadreas ist zurück und bringt mit 'Too Bright' einen frischen Wind in die Sache. Wer eine Fortsetzung der melancholisch schönen Pianosongs erwartet hat, liegt zwar nicht gänzlich falsch, denn Perfume Genius widmet sich nach wie vor Themen wie Homophobie und Identitätswirren, allerdings wesentlich zorniger als bisher. Aber auch der Sound hat sich verändert: Das Piano muss (großteils) weichen, stattdessen lauscht man poppig-schimmernder, sowie dunkler Elektronik. Es ist eine akustische Verlagerung, die ob der Erwartungen verschrecken kann, aber durchaus auch Hörer gewinnen wird.
Ein Album, das demonstrativ alle Last von den Schultern fegt, das viele dem New Yorker-Trio so wohl auch gar nicht mehr zugetraut hätten: Interpol behalten die Klangästhetik des sich selbst kasteienden (und gerne unterschätzten) Vorgängerbrockens bei, schreiben darunter aber so viele potentielle (Uptempo-)Singles wie seit 'Antics' nicht.
Code Orange sind keine Kids mehr und 'I am King' selbst in Relation zum bereits gnadenlosen Vorgänger 'Love is Love // Return to Dust' eine bestialische Hackschnitzelmschine, die längst keinen Unterschied mehr daraus macht, ob sie nun durch bretternden Hardcore, fiesen Doom-Noise oder dickflüssigem Groove-Metal ihre Schneise der Verwüstung zieht.
Gute Vorzeichen sehen anders aus: zuerst fand der Mozzer kein Label um sein zehntes Studiowerk zu veröffentlichen, dann gab es neben den obligatorischen menschenfeindlichen Radau reichlich Stunk auf Tour und die Promoexemplare wurden vorsichtshalber weitestgehend spät genug verschickt um keine Pre-Release-Review möglich zu machen. 'World Peace is None of Your Business' ist nun das entsprechende Album dazu. Nur weniger spannend.
Seit die visionären Dälek sich 2011 offenbar dauerhaft verabschiedet haben ist die Szene im Wandel: von den längst mit permanentem Hype-Rückenwind dekonstruierenden Death Grips bis hin zu Kanye West, der mit 'Yeezus' zerschossenere Electrosounds im Hip Hop massentauglich machte, lernen nachrückende Kombos wie Odd Future oder Ratking von vornherein Konventionen genüsslich zu ignorieren. In genau diesem rücksichtslosem Feld der futuristischen Hip Hop-Grenzgänger richten sich nun alle Scheinwerfer auf Clipping..
Wenn es noch irgendwelche Zweifel daran gab wer der hemmungslose Romantiker mit dem Soulpop-Herzen bei Hot Chip ist, dann räumt 'Await Barbarians' diese endgültig aus.
Dass Trash Talk das Hardcore-Korsett gerne zu eng wäre weiß man spätestens seit die Derwische aus Sacramento für '119' bei Odd Future Records unterschrieben und gemeinsame Sache mit Tyler, the Creator machten. Auch Studioalbum Nummer 5 ist abseits seines irritierenden Rahmens vor allem ein wertkonservatives Stück Moshpitkatalysator geworden.
On their third European tour the electric/acoustic punk rock band Get Dead finally made it to Austria. Heavy Pop met Sam (singer) and Tim (bass) right before their concert on May 26th at dasBach in Vienna to talk about their tour, the life on the road in general and future plans.
Weil Alec Ounsworth auch mit 'Only Run' die einst aufgebrummte Bürde als medial ausgerufener Nachlassverwalter der Talking Heads nicht mehr stemmen kann, schickt ausgerechnet Kanadas Experte für Postrock, Constellation Records, eine ihren Postpunk zwischen allen Stühlen platzierendes Quartett um den exaltierten Sänger Tim Beeler ins Rennen.