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Dass Ja, Panik-Frontmann Andreas Spechtl sein Debütalbum als Solokünstler unter dem selben Banner veröffentlicht wie die legendäre, seit 2009 wiedervereinigte Stoner/Doom Metal-Legende von Al Cisnero und Matt Pike, ist im Grunde die einzige Aufregung, die die 36 Minuten von 'Sleep' hervorrufen.
Bei Blink-182 könnte er von der Aushilfe zum Vollzeitmitglied werden, abseits davon hat sich für Matt Skiba seit 'Babylon' aber nicht großartig viel geändert. Dass er keine idealere Spielweise für seine Popambitionen finden wird als im Umfeld seiner Skeletons scheint der 39 Jährige für dessen Nachfolger allerdings verinnerlicht zu haben.
20 Jahre Gainesville's Finest, das will gefeiert werden. Zudem hat Chuck Ragan im Interview ja auch Großes angekündigt. Geworden ist es letztendlich nur eine umfangreiche Werkschau mit 4 verschiedenfärbigen 180g Vinylplatten und stimmungsvoller Aufmachung. Gleichermaßen also ein ausgerechnet für Langzeitfans doch etwas ernüchterndes Sammlerstück, wie der nahezu perfekt selektierte Einstiegspunkt für Entdecker der Punkrock-Legende Hot Water Music.
Vile Creature aus St. Catharines, Ontario haben kein Problem damit, sich ihre Agenda fett auf die Fahnen zu schreiben: mit seinem "anti-oppressive, vegan and queer doom metal" fällt 'A Steady Descent Into the Soil' inhaltlich aus dem gängigen Szene-Raster, liefert dahinter aber vor allem vorzügliche Genreware.
Die Konzeptgeschichte hinter 'Glitterbug' kann man getrost ignorieren: In erster Linie funktionieren The Wombats mit dem auf 'The Modern Glitch' installierten, synthielastigen Indierock abermals auf risikofreie Art als aufdringlich-eingängiges Singles-Fließband.
Courtney Barnett hat auf ihrem wunderbar slackerhafter umherstreunenden Debüt nicht nur den Albumtitel des Jahres auf Lager, sondern auch einige der schlagfertigsten Textzeilen der letzten Zeit. Dass das Songwriting an sich da nicht immer mithalten kann, ist deswegen auch beinahe halb so wild.
"Anybody can get it/The hard part is keepin' it, motherfucker' mahnt Dr. Dre früh, doch Kendrick Lamar verliert die Fallhöhe nach 'Good Kid, M.A.A.D City' ohnedies nicht aus den Augen: 'To Pimp a Butterfly' löst nicht nur alle Versprechen ein, die das Durchbruchsalbum 2012 gegeben hat, sondern stemmt mit der Virtuosität der Brainfeeder-Crew im Rücken einen inhaltlichen und stilistischen Gewaltakt, an dem sich der Hip Hop bis auf weiteres messen lassen wird müssen. Am Ende steht der 28 Jährige Comptoner endgültig als neuer König der Westküste.
Man muss sich nicht emotional in die dem vierten Soloalbum von Steve Wilson zugrunde liegende, sozialkritische Hintergrundgeschichte verlieren können, und in dem eklektischen Stilfeuerwerk drumherum festzustellen: schönere, unterhaltsamere Songs hat der Engländer seit Ewigkeiten nicht geschrieben!
Peace wagen mit ihrem Zweitwerk die Probe aufs Exempel: Kann man ihrem netten Britpop-Potpourri naive Kalkulationen wie das Zielgruppenlaufkundschaft-abholende Artwork oder die bisweilen gar grausamen Textkatastrophen verzeihen?
"Comparing me with Frank Sinatra? You must be joking. To be mentioned in the same breath as him must be some sort of high compliment. As far as touching him goes, nobody touches him. Not me or anyone else." schwärmt Dylan über Ol’ Blue Eyes. 'Shadows in the Night' ist folgerichtig eine regelrecht demütige Verneigung vor der Frühphase Sinatras geworden.