Ryan Adams – There Is a Light That Never Goes Out

Vor knapp einem halben Jahr ist Ryan Adams‚ Interpretation von There Is a Light That Never Goes Out außerhalb des regulären Kontextes freitäglicher Solo-Coversongs ein wenig untergegangen.
Dies soll sich ändern, veröffentlicht der mittlerweile den 50. Geburtstag passiert habende Adams seine Version des The Smiths-Evergreens von 1986 doch nun nachträglich auf allen gängigen Streaming-Portalen – justament kurz nach dem Auftakt seiner soweit wohlwollend aufgenommenen aktuellen Tour durch Europa.
Wobei sich die Begeisterung über There Is a Light That Never Goes Out (Ryans Version) auch mit einem knappen halben Jahr Abstand im überschaubaren Rahmen hält. Dem mittlerweile typischen (unlängst auch auf Another Wednesday praktizierten) MO einer live – im aktuellen Fall entweder am 18.09.2024 im New Theatre von Oxford oder am 20.09.2024 im York Barbican – aufgenommenen Solo-Darbietung, die rückwirkend mit einige Overdubs versehen wurde, haben wir es hier schließlich mit einer Klavier-Ballade zu tun, die alles poppig-beschwingte zugunsten eines schwer abgerungenen Marschs nach bewährter Adams-Formel abgelegt hat, beinahe stakkatohaft: der Mann neigt dazu, beinahe jeden Song auf die selbe Art und Weise zu übernehmen – und irgendwann hat man sich an dieser Schablone eben doch sattgehört.
Die klebrigen Streicher-Arrangements und Keyboard-Flächen sind generisch ausschmückende Sentimentalitäten und begleiten das melancholisch schöne, stimmungsvolle Stück aber auch ziemlich uninspiriert exakt der Erwartungshaltung folgend im Dienst nach Vorschrift. Mit Fanbrille betrachtet ist es natürlich dennoch fein, diese (für sich alleine stehend etwas redundant in der Luft hängende) Version von There Is a Light That Never Goes Out abseits von Youtube konsumieren zu können.
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