Ryan Adams – Ace of Spades / Queen of Hearts

von am 20. Juli 2024 in Single

Ryan Adams – Ace of Spades / Queen of Hearts

Durch die (neuerlich aus Bensalem stammenden) Mitschnitte von Ace of Spades und Queen of Hearts geht es im Hause Ryan Adams mit der in der Vorwoche installierten Casino- und Gamble-Thematik weiter.

I met Lemmy a few times but in the years when between tours he was sat at the Rainbow playing the poker machine. (…) Anyway, I always liked that Lemmy looked like he could be in a dystopian western and I sided with some of his most widely criticized albums. Most especially Orgasmatron, an album I had the t shirt of in school and one of the several that led to my eventually being expelled.“ schwadroniert Adams und widmet sich trotzdem keiner Orgasmatron-Nummer, sondern natürlich dem naheliegensten, weil populärsten Motörhead-Evergreen – den Titelsong des sechs Jahre vor Orgasmatron veröffentlichten Ace of Spades.

Der bekommt nun auf der Acoustic Gitarre einen lässigen Verve am Whorehouse Blues, wo Adams stimmlich am Spiel mit der Dynamik und Lautstärke arbeitet. Das funktioniert fabelhaft und macht ordentlich Bock, ist authentisch und gut abgehangen. Keine Ahnung insofern, wie das Publikum dabei derart totenstill sein kann (oder warum der Mix es derart beerdigt), aber ein bisschen enthusiastische Ausgelassenheit seitens der Zuhörerschaft hätte als zusätzlicher Energie-Impuls besser gepasst, als die aufgefahrene andächtige Ruhe.

Die durch Juice Newton zum Hit gemachte Hank DeVito-via-Dave Edmundsen-Komposition Queen of Heqrts braucht danach keine Rhythmussektion, um einen lockeren Drive zu zeigen und überzeugt nahtlos, kocht aber auch ein leidiges Thema wieder betont auf: Wieviel besser klänge der  Ryan Adams der vergangenen Jahre doch nur ohne derart viel schludriges Reverb auf der Stimme? 

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