Royal Blood – Back to the Water Below
Anhand des leider ziemlich langweiligen Back to the Water Below wird schnell klar, warum Royal Blood unlängst mit vermeintlichen Live-Kontroversen Wellen schlagen mussten. Spannender wird es bei den Briten derzeit nämlich nicht
Als Kurskorrektur nach Typhoons zurück zum Sound der ersten beiden Alben klingt Back to the Water Below anhand weitestgehend uninspirierter Songs aus dem auf Nummer Sicher gehenden Formel-Kasten schließlich derart solide auf dem Autopilot eingespielt, dass selbst die loyalsten Anhänger von Royal Blood es zu generisch finden könnten, wenn Mike Kerr (bass, vocals) und Ben Thatcher (drums) ihren fett bratzenden Alternative Rock (in Eigenregie gleichzeitig theoretisch kraftvoll, praktisch jedoch seltsam bisslos produziert) eingängig, aber praktisch unmittelbar egal und sofort wieder vergessen mäandern lassen, einfach nicht zum zwingenden Punkt finden.
Dabei gelingt der Einstieg mit Mountains at Midnight und dem sexy gemeinten Shiner in the Dark in der Melange aus Death From Above 1979, Queens of the Stone Age und Arctic Monkeys noch halbwegs effektiv, bevor derartige Standards im Einerlei verschwimmen: das hat das Duo alles schon besser hinbekommen, so unoriginell es auch seit jeher war.
Deswegen sind es vor allem jene die Dynamik der Platte verschiebenden Nummern abseits der enervierenden Routine, die Back to the Water Below retten: Pull Me Through drosselt das Tempo mit Jack White-Klavier und das poppige The Firing Line klimpert in geschmeidiger Sehnsucht. Das trockene How Many More Times kommt Portugal. The Man assoziativ näher, als die meisten Songs, steht aber vor allem auch exemplarisch für den Mangel an nachhaltigen Melodien und griffigen Hooks, bevor das Finale mit dem schön launig um die Beatles und T. Rex torkelnden There Goes My Cool samt dessen guten Nachhall Waves sogar fast noch veritable Ehrenrettung betreiben kann.
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