Raune & McCartney – Aufnahme 1
Während Pogo McCartney bei der Gruppe Messer vor allem durch seinen monströsen Bassgroove in Erscheinung tritt, verschwimmen die Konturen auf der Kollaborationsserie mit seinem Kumpel Raune.
„Distorted bass layers with percussive elements and collage music“ erklärt der beiliegende Text prägnant, bringt die Dinge damit auf den Punkt und greift dennoch ein wenig zu kurz. Denn Klanginstallationen, wie die nun begonnene Serie von Pogo McCartney (Messer) und Raune (Noem), sind eben primär Kopfkino-Soundtracks, die weniger auf rationaler Ebene funktionieren, als auf assoziativer. Nicht erklärt werden wollen, sondern empfunden werden müssen. Und um es vorwegzunehmen: Auf dieser Ebene erschafft das Duo eine potent funktionierende Soundlandschaft, die zwar mit tatsächlichen Innovationen geizt, aber seinen genrebedingten Eklektizismus durchwegs faszinierend mit einem unabdingbaren Gespür für Atmosphäre, Stimmungen und hypnotisierender Sogwirkung ausgleicht. Aufnahme 1 gerät so zu einem schwer zu fassenden Experimentaltrip, der sich seine Eigenheiten vor allem durch die wenig bedrohliche, eher neugierig und einladend voranschreitende Ausstrahlung einverleibt.
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