Rabbit – Bardo
Auf den letzten Metern von 2022 sorgten Rabbit mit Halo of Flies noch für ein kleines, aber nachdrückliches EP-Highlight. Kein halbes Jahr später legen sie mit dem nächsten Kurzformat Bardo adäquat nach.
Dass Bardo das Niveau der Vorhänger-Veröffentlichung nicht restlos halten kann, tritt angesichts der Tatsache, dass die New Yorker ihren Status als eine der derzeit zwingendsten Hardcore-Kombos da draußen hiermit locker unterstreichen, samt einem Plus an Prägnanz in den Hintergrund.
11 intensiv unter Druck stehende Minuten genügen dafür, weil schon der Opener Dharmarama über effektiv genutzte 74 Sekunden als unmittelbar prügelnder Einstieg den Pit von der Eskalation ins schleppenden Tempo anrührt, radikal und brachial: Was für eine Energie und Vehemenz!
Tail Wags Dog schleudert seine Riffs aus dem Death in den kloppenden Hardcore, heult so giftig-aggressiv auf das Gaspedal tretend mit fauchendem Stiernacken. Manabinge kippt breitbeiniger am Sludge rockend sein metallisches Punk-Kerosin, während das Highlight Haus die Slayer’eske Thrash-Seite der Band vertrackt gallopierend mit Vhöl‘scher Attitüde drangsaliert – und die auf Bardo sonst nicht derart eigenwillig wie noch auf Halo of Flies besessen keifenden Blackened Vocals hervorkehrt. Herrlich!
Das zähflüssige Anti-Priest Summons Baphomet dreht danach nur noch im Ansatz frei, ist so konzentriert verdichtet mit heavy Unverrückbarkeit aber ein runder Abschluss für eine EP, die man (sank mehr Vorlaufzeit, als es vergangenes Jahr bei Halo of Flies der Fall war) Ende 2023 wohl in so mancher Best of-Liste wiedersehen wird müssen.
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