Posion the Well – Trembling Level

von am 31. Januar 2025 in Single

Posion the Well – Trembling Level

Trembling Level ist nicht nur der erste neue Song von Poison the Well seit über eineinhalb Jahrzehnten. Er stemmt auch all die Erwartungshaltungen, die an die Reunion der stilprägenden Band gebunden sind.

Dass die Studio-Rückkehr der seit 2010 nur sporadisch wieder zusammengefunden habenden Metalcore-Institution justament auch mit dem Comeback von Gitarrist Derek Millers anderer Band Sleigh Bells (die praktisch simultan zu Trembling Level Wanna Start a Band? veröffentlicht haben) zusammenkommt, ist ein netter Zufall.
Den Auskunftsteil übernehmen wohl auch deswegen aber die anderen beiden Langzeit-Mitglieder von Poison the Well (deren Line-Up aktuell nunmehr übrigens ganz offiziell von Rhythmusgitarrist Vadim Taver und Bassist Noah Harmon komplettiert wird.

Ryan Primack sagt also über die neue Nummer: „For me, I was trying to figure how to effectively incorporate elements from our whole discography into one song. We ended up with this, and it has a little bit of everything we’ve done throughout the course of our existence“, während Sänger Jeff Moreira ergänzt: “Lyrically, it’s about tackling a fear. I tend to write based on personal experience. You’re approaching something you’re scared to do, going through it, and realizing the hardest parts are actually the ones you should be looking towards because those will lead you to success.

Trembling Level fetzt jedenfalls in genau jenem ikonischen, von Poison the Well patentierten Metalcore los, den in den vergangenen Jahren so viele Epigonen zu kopieren versucht haben, mit emotional heiserer Kante bolzend und kloppend, dem Alternative Metal gewohnt zugeneigt.
Die Band klingt hungrig, die Produktion von Will Putney hat Kraft und Biss. Immer wenn die Nummer ganz plakativ in ihrer melodischen Geste mündet, stellt sich zwar auch die Frage, ob Jeff als einer der besten Sänger seiner Zunft noch die aggressive Energie von Einst entfachen kann (oder ob der Mix der Vocals eine gewisse Ausgewogenheit erzeugen soll). Doch sobald die geduldige Bridge eine lange Ausfahrt zum Finale nimmt, und spätestens live wohl massiv betonieren wird, verschwendet die Band in knapp 2 Minuten aber auch keine Sekunde und agiert in einem Schaulaufen von Tugenden und Trademarks knackig auf den Punkt zielend mit einem idealen, nicht erschöpfenden Appetizer für das versprochene Comeback-Album.

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