Pariah – Violence Is A Curse

von am 4. März 2025 in EP

Pariah – Violence Is A Curse

Gewalt ist ein Fluch, aber manchmal auch die einzige Lösung: Mit Violence is a Curse stellt das irische Quartett Pariah eine vierzehnminütige Pestsäule für die heavy plättende Achse aus Sludge und Hardcore auf.

Wenn The Swarm am Ende der EP stoisch bouncend den stoischen Groove anzieht, ist zugegeben der Punkt erreicht, an dem die Geschichte von Pete Falkous (Vocals), Matt Phillips (Guitars), Glen Holmes (Bass/Vocals) und Ian Hunter (Drums) aus Waterford in stilistischer Hinsicht auserwählt ist, weil der Sound in massiv drückender Produktion, so drückend und peinigend zwischen Nails und Entombed verankert, die Bandbreite von Pariah bereits dekliniert zu haben scheint und einer vorhersehbaren Gleichförmigkeit anheim fällt. Violence is a Curse erschöpft ohne Originalität ein wenig, ist nicht variabel – aber dabei (gerade in einem solch kompakten Format wie hier gehalten) dennoch absolut dynamisch und sowieso effektiv, konzentriert und kompetent

Die Heaviness agiert wie ein roher Schleifstein. Life/Redemption und Within My Skin brüllen sich zähflüssig und archaisch kehlig entlang martialischer Riffs wie sich betonierend schlängelnde, das Tempo wechselnde Planierraupen. Muss da noch jemand an die Zeit denken, zu der Bands wie Taint oder Akimbo als die nächsten großen Dinger im Metal anmutenden?
Noch besser ist es aber, wenn Pariah aufs Gaspedal tritt. Parasite’s Refrain ist so etwa eine grindige, nur 84 Sekunden dauernde Explosion zur rockenden Breitbeinigkeit, derweil sich das punkig getriebene Endless Circles kasteiend zum Moloch abwetzt: für Fans dieser Ästhetik sehr feine Adrenalinschübe!
Kurzum: eine über dem Niveau vieler Konkurrenten abliefernde Talentprobe mit Luft nach oben. Noch nicht mehr, aber definitiv auch nicht weniger.

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