Pain Of Truth & Sunami – Coast To Coast

Mit der Split EP Coast to Coast zeigen Sunami und Pain of Truth, wie trendiger Beatdown Hardcore für die Generation TikTok zu funktionieren hat: generisch, plakativ und effektiv.
Soviel Einigkeit das Küstenbündnis auch insofern alleine schon grundlegend zeigt, würde die Krone im direkten Duell zwischen den beiden Genre-Vertretern gemessen an den versammelten neuneinhalb Minuten Gesamtspielzeit doch relativ deutlich nach New York gehen.
Pain of Truth ballern ihr knüppeldickes Szene-Gemisch aus metallischen Riffs, rasanten Gaspedal-Attacken und massiv posenden Gangshouts dort nach der artigen Vorstellung zur Einleitung nämlich mit einem weitaus runderen Songwriting hinaus. So formelhaft die Zutaten dafür auch sein mögen, verpackt die Band diese vor allem in The Enemy mit viel Energie und einem konsequenten Zug, agressiv und zwingend.
Die in Kalifornien am anderen Ende der USA werkenden Sunami laufen dagegen ja bisweilen (wie schon auf ihrem enttäuschenden ersten Studioalbum) Gefahr, wie eine Persiflage ihrer selbst zu klingen, deren Kompositionen mittlerweile eher leidlich inspirierten Schablonen-Collagen für den Moshpit gleichkommen – gerade Doubt („We fight/ You die“) ist insofern ein ziemlicher Clusterfuck aus Fragmenten und Attitüde.
Besser ist da schon Fence Walker, das mit seinen satirisch (?) überzeichneten Gangster-Klischees und der catchy Hookline weitaus mehr hängen lässt, und die letztendlich verdammt solide Funktions-Split Coast to Coast auch auf ihrer schwächeren Seite überzeugen lässt.
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