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Chamber spielen auf ihrem eklektischen zweiten Studioalbum den metallischen Mathcore derart unbarmherzig brutal, dass man selbst beim Zuhören auch sofort den wütenden Slamdance durch massive Wände anreißen möchte: Die 29 Minuten von A Love To Kill For verschwenden jedenfalls keine Zeit und werden nicht nur für Fans von Vein.fm, Boundaries, Knocked Loose, End, Chariot oder Foreign Hands schon jetzt einen heißen Anwärter auf die Szene-Platte des Jahres 2023 stellen.
„We are going to be a different band going forward" hat Dave Grohl nach dem Entschluss, die Foo Fighters trotz des Todes von Drummer Taylor Hawkins weiterleben zu lassen, verkündet. Tatsächlich klingt But Here We Are aber so sehr - und vor allem: so gut! - nach den Foo Fighters, wie keine Platter der Band seit 2011.
Doomiger Stoner Rock der alten Schule mit unverbrauchtem Schwung, wertkonservativ im besten Sinne: Saint Karloff nehmen die Herausforderung, Interstellar Voodoo einen würdigen Nachfolger zu bescheren, mit Paleolithic War Crimes an.
Veritabler Body Horror im Geiste, letztendlich eine Durchhalteparole an sich selbst: Daniel Blumberg löst seine Singer-Songwriter-Wurzeln auf GUT endgültig im experimentellen Art-Avantgarde-Experiment auf.
Forever Means versammelt vier übrig gebliebene Songs aus den Sessions zu Big Time, beleuchtet "in search of something else" aber schon wieder eine neue Seite an Angel Olsen.
Drei Jahre nach dem Comeback Awake in the Brain Chamber stellen Brandon Curtis, Josh Garza und Phil Karnats doch noch den eigentlich in die Mottenkiste gewanderten Schwanengesang The Moth, the Lizard, and the Secret Machines doch noch fertig.
Less trägt seinen Namen in mehrerlei Hinsicht zu Recht: Deathcrash haben an der einen gravierenden Schwäche von Return gearbeitet, dabei aber auch ein bisschen aus den Augen verloren, dessen Stärken in vollem Ausmaß zu entfalten.
One Day ist wohl auch ein Opfer seiner Zeit: als spontan gedachter Fucked Up-Impuls markieren die dreieinhalb Jahre Entstehungszeit tatsächlich einen Teil der längsten Pause zwischen zwei Langspielern der Kanadier. (Sofern man den Abschluss der Year Horse-Reihe auf einem Nebenstrang des Kanons rechnet freilich).
Seit 2019 erweisen sich die Ankündigungen eines bevorstehenden neuen The Cure-Albums seitens Robert Smiths als fruchtlos. Dennoch stehen die Zeichen gut, dass es 2023 endlich soweit sein könnte.
Die dogmatisch einzuhaltenden Grenzen zwischen EPs und Alben mögen zwar eigentlich längst verschwunden sein - in den Jahresrückblicken auf Heavy Pop wird den Kurzformaten aber weiterhin explizit gehuldigt.