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Luftgitarren Alarm: Vier Neuseeländer rocken motiviert dagegen an, dass ihre Band endgültig in Vergessenheit gerät. Tragischerweise unterstreichen sie auf ihrem fünften Langspieler jedoch auch noch einmal, wie es überhaupt erst soweit kommen konnte.
Ein Montag im Spätoktober, Schneeregen, Wien und gefühlte -10 Grad. Eigentlich vier gute Gründe zuhause zu bleiben und den Herbst Herbst sein zu lassen. Aber mit Dave Hause, Blood Red Shoes und The Gaslight Anthem gibt es zumindest zwei gute Gründe das Haus doch zu verlassen.
Mehr noch als At the Drive-In sehen sich Refused für ihre Reunion 2012 skeptischen Blicken ausgesetzt. In der Wiener Arena rechtfertigen die fünf Schweden ihre Club-Tour mit einem energetischen Feuerwerk, brennen nostalgische Gefühle mit Nachdruck in Grund und Boden.
Flankiert von grandiosen Supportacts betreibt Fireside-Frontmann Kristofer Åström im Forum Stadtpark schweißtreibende Kosmetik an seinen melancholischen Lagerfeuersongs und dazu gehörige Korrekturen an Erwartungshaltungen.
Wer sich schon mit 'Sigh No More', diesem variationslosen, bedeutungsschweren, monotonen, allerwelts logischerweise durch die Decke gehenden Baukastenalbum schwer getan hat, wird an 'Babel' ebenfalls verzweifeln können - haben Marcus Mumford und seine Nicht-Söhne doch weitestgehend einfach das selbe Album noch einmal aufgenommen. Nur irgendwo in dezent besser.
'Shields' experimentiert als Album nach dem Album mit der "Was-wäre-wenn-Frage": Was, wenn Grizzly Bear schon 2006 ihr schrullig-verlegtes Verständnis von Pop derart "verständlich" hätten formulieren können oder wollen wie auf dem Durchbruchwerk von 2009.
Was haben Fiona Apple, DMX, Neurosis und Pig Destroyer gemeinsam? Auf den ersten Blick natürlich nichts und auch auf den zweiten abseits ihres Musikerdasein wenig, aber richtig: 2012 haben sie alle – oder werden zumindest noch - nach zumindest einem halben Jahrzehnt Wartezeit wieder neue Alben veröffentlicht. Und natürlich, die Zeit, in der Musiker mehrere Veröffentlichungen pro Jahr hatten, ist spätestens seit den 80ern bis auf wenige Ausnahmen ohnedies vorbei - manch eine Veröffentlichung lässt trotzdem verdammt viel Zeit.
Kaum jemand versteht Postrock so sehr als Soundtrack fürs Kopfkino wie Mono. Auf ihrem sechsten Studioalbum schmelzen die Japaner ihre filigranen Gitarrenlandschaften und wellenförmigen Songs nun endgültig in orchestrale Scoreflächen.
'Together again for the first time'. Die Westküsten-Punks von Pulley konnten 2001 nicht nur ein Lied davon singen, sondern gleich ein ganzes Album danach benennen. Ja wahrlich, ein gewisses Gefühl der Vertrautheit stellt sich beim Hören von 'Drink. Sing. Live. Love.' schon ein.
In ohnedies bereits umtriebigen Zeiten holt der Red Hot Chili Peppers Bassist sein Solo-Debüt aus der Gefrierkammer. Und überrascht mit einen stilistischen vielfältigen, künstlerisch versierten Rundumschlag.