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David Eugene Edwards erhöht den Druck kontinuierlich und nähert die Studioband Wovenhand über 10 Songmonolithen noch näher an deren wuchtiger Live-inkarnation an: so gewaltig wie polarisierend.
"Die 13 Minuten Perfect Pussy‘s erster Demo vergehen wie ein andauernder Höhepunkt, und wenn das anstehende Album nicht mal doppelt so lange, aber ähnlich beflügelnd daherkommt – immer her damit." hieß es, als sich die Band aus Syracuse quasi aus dem nichts kommend aufgrund einer vielversprechenden ersten Demokassette bis auf Platz 6 der letztjährigen EP-Jahrescharts katapultierte.
Glühende Verfechter der Noiserock-Anfangstage von The Men werden angesichts 'Tomorrow’s Hits' noch heftiger aufstöhnen als schon bei 'New Moon': auf dem fünften Album seit 2010 reichert das Quintett aus Brooklyn seinen Rock hemmungslos mit bläsergetränkten Classic Rock-Exzessen an und positioniert sich als ausgelassene Ziehhorde im Windschatten von Bob Dylan und Bruce Springsteen.
Die Nerven sind sowas wie die Band der Stunde, an 'Fun' kommt man aktuell einfach nicht vorbei. Live kann das "beste Trio seit Trio" (© Standard) im sehr gut gefüllten Forum Stadtpark dann im direkten Vergleich zum Tonträger sogar noch locker eins drauflegen.
Der aktuell mitunter großartigste Storyteller Amerikas gleitet wieder durch Ohio und wunderbar einfühlsame Geschichten voller totgeweihter Charaktere und kleinen Weisheiten des fortschreitenden Alters. Musikalisch führt 'Benji' jedochvor allem die vielen Aufbruchsstimmung-Ansätze der letzten Jahre geschickt weiter.
"Das ist mehr Albtraum als Traum" und natürlich keine Platte voller Jux und Schabernack. Aber muss man Die Nerven angesichts der geradezu obszönen irritierenden Titelwahl auch tatsächlich gleich als hemmungslose Zyniker betrachten?
Sex Jams provozieren mit ihrem poppigen Noiserock Vergleiche zu Sonic Youth oder Pavement und lassen Musikerkollegen Sätze wie "Dies ist eine der coolsten Bands, die ich kenne" sagen. Vor allem mit ihrem Zweitwerk 'Trouble, Honey' hat die (nicht nur besetzungstechnisch) gewachsene Band eben einfach verdammt viel richtig gemacht. Während es bei den geschäftigen Wienern gleich Anfang des kommenden Jahres ohne lange Pause mittels 'Junkyard' weitergehen wird, nimmt Bassist Florian Seyser für den Heavypop Adventkalenders das Zepter in die Hand und blickt stellvertretend für seine Bandkollegen auf das Jahr 2013 zurück - zumindest in vier von fünf Fällen.
"Era is a beginning" sagen die dunklen Rocker von Disappears und behalten Recht: zurückgekehrt aus den Weiten des Space bringen die Chicagoer Dark-Postpunk-Shoegazer ihre seit jeher vorhandenen PS erstmals adäquat auf den Boden der Tatsachen.
Ist 'It’s Up To Emma' das verträglichere Grunge-Album geworden, dass auf den metallenen Parcours 'The Calcination Of Scout Niblett' zwangsläufig folgen musste? Eine zugängliche Rückbesinnung? Oder doch das bisher persönlichste, vielleicht sogar romantischste Werk von Emma "Scout" Niblett? Die Wahrheit liegt letztendlich wohl irgendwo dazwischen.
Die Kanadier Suuns bestätigen die vor drei Jahren mit 'Zero QC' eingefahrenen Loorbeeren - und zersetzen ihren fiebrig pulsierenden Artrock vollends in der selben Schräglage, auf der auch die unfehlbaren Liars und Clinic ihren verstörenden Tanz im Neonlicht zelebrieren.