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Neben dem Score für die gerne unter Wert verkaufte Sean Penn-Serie The First legt Colin Stetson mit der Untermalung von Ari Asters brillanten Horror-Drama Hereditary seine zweite Soundtrackarbeit 2018 vor. Ein potentieller Oscar-Kandidat.
Die beste Soundtrackarbeit eines Radiohead-Musikers wird am Ende des Jahres 2018 Dank Phantom Thread zwar von Veteran Jonny Greenwood stammen. Doch auch Thom Yorke beweist mit Suspiria (Music for the Luca Guadagnino Film) - nun eindrucksvoll seine überzeugenden Fähigkeiten am Score-Markt.
Auch wenn Asbestosdeath und Kalas weiterhin auf Eis liegen: Es läuft derzeit für den vielbeschäftigten Matt Pike an allen Fronten - dank des grandiosen The Sciences auch mit den wiederbelebten Sleep, mit seinem Powertrio High on Fire sowieso. Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass sich Electric Messiah hinter all der aufgefahrenen Stoner-Thrash-Sludge-Urgewalt wie ein souveränes Verwalten der hauseigenen Komfortzone anfühlt.
Auch wenn Ian McCulloch und Will Sergeant das Kind nicht beim Namen nennen wollen: Das als offiziell dreizehntes Studioalbum von Echo & The Bunnymen firmierende The Stars, the Oceans & the Moon ist im Grunde eine Best of-Compilation im modernisierten Sound, samt zweier neuer Songs.
Keine zwei Jahre nach dem schaumgebremst wirkenden, doch auch ernüchternd milden Life Without Sound entdecken Cloud Nothings für Last Building Burning die Liebe zum aus der Garage prügelnden Krach wieder, haben Spaß am tobsüchtigen Austicken und dem Kanalisieren von purer Energie.
The Art of Pretending to Swim setzt nach der Quasi-Zäsur Where Have You Been All My Life? zur sanften Revolution im Hause Villagers an: Conor O'Brien bringt seinem liebenswerten Folk elektronische Produktionskniffe und genretechnische Wendungen bei.
Modfather Paul Weller beschenkt sich selbst und seine Anhänger nachträglich mit dem vielleicht besten Präsent zum 60er: True Meanings schwebt in der ruhigen Beobachterposition über dem Alltag und zeigt mit ein bisschen Weisheit ganz unverhohlen die Ambition, ein traditionsbewusster Klassiker zu sein.
Joyce Manor führen ihre Entwicklung in poppigere Mainstreamgefilde zwar unbeirrt fort, könnten mit Million Dollars to Kill Me trotzdem wieder einige Fans zurückgewinnen, denen Cody vor zwei Jahren bereits zu gesetzt und handzahm war. Insofern gilt: Think I'm Still in Love With You - aber mittlerweile eben mit kleinen Einschränkungen.
Joy as an Act of Resistance bedeutet Post-Punkrock in Anti-Anti-Alles, dafür ordentlich mitreißend-ausgelassener Aufbruchstimmung: Idles haben mit ihrem Zweitwerk ausdrücklich ihren Spaß daran, sich verletzlich zu zeigen, auf die Barrikaden zu steigen und sich mit trinkfesten Hymnen dezidiert auf der richtigen Seite der Fronten zu positionieren.
William Elliott Whitmore covert sich auf Kilonova durch knapp 90 Jahre amerikanischer Musikgeschichte. Zwischen okayer Redundanz und gelungenen Verneigungen wird Studioalbum Nummer 7 so zu einem kaum essentiellen, aber doch auch durchaus ansprechenden Kleinod für Fans.