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Nach dem vielversprechend neue Perspektiven aufzeigenden Drittwerk Strange Peace will eigentlich alle (Noiserock-)Welt wissen, wie es mit Metz weitergeht. Die Kanadier nehmen sich jedoch erst einmal die Zeit, mit Automat Material ihrer weniger prominenten Anfänge und Nebenschauplätzen zu versammeln.
„As many of you probably know by now, Pallbearer has always been very “album-oriented” — when we are writing music, it’s often with the big picture in mind. However, we also thoroughly enjoy the opportunity to release pieces that might not necessarily fit into a larger album“ klären die Doom-Meister kurz nach Abschluss ihres weltweiten Deals mit Nuclear Blast - und legen in Form von Atlantis einen auf 1000 Vinyl-Exemplare limitierten Beitrag für die wiederbelebte Sub Pop-Singles-Serie vor.
Ben Bridwell war nicht nur schlau genug, der Band of Horses nach 2012 eine dringend nötige Pause zu gönnen, sondern hat vier Jahre später neben einigen Gästen mit Grandaddy-Mann Jason Lytle offenbar auch genau den richtigen Produzenten gefunden, um der zuletzt arg seicht gewordenen Gangart seiner Kombo auf Why Are You Ok neue Impulse zu geben.
Nicht erst seit dem Ausstieg der Big Business-Jungs verlangt praktisch jede Veröffentlichung der Melvins eine lange Zusatzergänzung bei den Credits. Vor dem prolongierten Bass-Overkill 'Basses Loaded' macht auch 'Three Men and A Baby' diesbezüglich keine Ausnahme: King Buzzo und Dale Crover entstauben kurzerhand ein knapp eineinhalb Dekaden altes Kooperationsalbum aus dem Archiv.
Knappe 21 Jahre nach dem Tod der Grunge-Ikone (und 13 nach den veröffentlichten Tagebuchskizzen) erreicht die voyeuristische Leichenfledderei rund um den Nachlass von Nirvana-Frontmann Kurt Cobain mit dem aus jeder Perspektive unsäglichen 'Montage of Heck: The Home Recordings' einen neuen Tiefpunkt.
Wer diesen Mann letztes Jahr im April, als er in Graz ein intimes Akustik-Set auf engstem Raum einer klitzekleinen Galerie spielte, versäumt hat, sollte unbedingt heute in das Künstlerhaus – Halle für Kunst und Medien kommen und ihm lauschen.
Metz machen auf ihrem Zweitwerk kompromisslos dort weiter, wo ihr Debütalbum vor drei Jahren schon so erfrischend Krach und Krawall ausgeteilt hat. Die richtige Attitüde und Ästhetik können diesmal aber nicht die vorhandenen Schwächen der Band beim Songwriting verdecken.
Sam Beam weiht sein neues, eigenes Label Black Cricket Recording Co.standesgemäß ein, indem er den ersten Teil einer Reihe von Outtake-Sichtung auf vertiefende Spurensuche in die Vergangenheit zu den Anfängen seiner Karriere schickt.
Bereits der faszinierend aus allen Rastern purzelnde Vorgänger 'awE naturalE' ließ sich mit seiner originären Herangehensweise an Rap, Jazz, Soul und Pop keinen Strick daraus drehen, dass Stasia "Stas" Irons und Catherine "Cat" Harris-White auf Albumlänge an keinem stringent geführten roten Faden interessiert sind. Auch 'EarthEE' gereicht diese lose Freigeistigkeit nicht zum Nachteil.
Soundgarden haben es seit jeher verstanden auszusieben und ihr bestes Material entsprechend auf den regulären Studioalben in Szene zu setzen. Dennoch ist die Raritätensammlung 'Echo of Miles: Scattered Tracks Across the Path' ein endlich wahr gewordener Fantraum.