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Von wegen Relevanz, Krankheit und Senilität: Black Sabbath sind 18 Jahre nach dem letzten Studioalbum näher dran an der Originalbesetzung als jemals sonst seit dem 1983er Ozzy-losen 'Born Again' - 'Reunion' von 1998 mal außen vor. Weil mit Bill Ward zwar (inzwischen) (wieder einmal) niemand kann (oder will) sprang kurzerhand Rage Against The Machine- und Audioslave-Trommelvieh Brad Wilks an der Schießbude zu Hilfe, während sich Black Sabbath mit Rick Rubin im Studio trafen um einen klassischen Black Sabbath-Brocken aus den gar nicht so steifen Hüften zu rocken.
Aktuell in Ausgabe 241 der Visions: 'Stadt der Angst' bei den Schönheiten, als Nahverwanter Herremmodes nur eine Seite weiter ebenfalls veredeltes 'Das Ergebnis wäre Stille'. Bei eben jenen findet sich als erste Referenz zum Weiterhören Kettcars 'Sylt'. Davon die Flensburger zwar eigentlich noch mehr als nur zwei Schritte entfernt, aber es stimmt schon: Turbostaat haben auf 'Stadt der Angst' keine Bedenken mehr vor klassischem Indierock.
Charles Rowell und Brandon Welchez schleifen mit neuen Erfüllungsgehilfen ihre abgedunkelten Reverb-Rocksongs in den sommerlichen Park. Abgehangen wird dort trotzdem mit schweren Lederjacken und dicken Motorradboots, die Sonnenbrillen werden auch getragen, wenn mal Wolken aufziehen.
Raus ist Rufus Wainwright höchstens aus dem stickig werdenden Opernpomp, den exzentrischen E-Musik Anleihen. Keine Shakespeare-Sonette mehr, der Gay Messiah hat zurück in den Pop gefunden.
Im Rückspiegel hinterlässt 2011 ein ereignisreiches Musikjahr: zahlreiche große Bands haben sich getrennt, nicht wenige ehemals wichtige Gruppierungen entern wieder die Bühnen. Am längsten währen werden jedoch vermutlich die Eindrücke jener Alben, die in den vergangenen zwölf Monaten auf Tonträger gebannt wurden.
heavypop.at präsentiert seine 50 liebsten Albumveröffentlichungen 2011: