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Nicht, dass eines der bisherigen drei Studioalben, die Staind-Sänger Aaron Lewis in seinem zweiten Leben als reaktionärer Formatradio-Country-Barde aufgenommen hat, tatsächlich wertvolle Qualitäten besessen hätte. Gegen Frayed At Both Ends erscheinen sie nun aber allesamt wie substantielle Talentproben.
I Don't Live Here Anymore macht Sesshaftigkeit zur Einstellungssache und romantisiert die sehnsüchtige Suche, wo The War on Drugs zwar in Bewegung bleiben, dabei jedoch vor allem um die Erkenntnis kreisen, dass sie ja doch schon lange angekommen sind. Spannend ist das nicht - aber verdammt befriedigend.
Shootingstar Sam Fender konzentriert seine Musik des größten gemeinsamen Nenners auf Seventeen Going Under und wiegt harmlosen Eklektizismus mit Ambition sowie barrierefreier Kompetenz auf.
The Atlas Underground hat die Latte vor zwei Jahren besonders tief gelegt - und dennoch bemüht sich Tom Morello auf The Atlas Underground Fire halbherzig, diese im Qualitätslimbo noch zu unterschreiten.
Two Minutes to Late Night hat auf Covers Vol. 9 Allstar-Verneigungen vor namhaften Interpreten wie den Pixies, Toto, Bruce Springsteen oder Stan Bush auf Lager - über allem steht aber zweifellos ein durch die Untiefen der 90er plünderndes Medley.
Jack Antonoff ist als Produzent ein Glücksfall und Katalysator für den zeitaktuellen Pop. Als Songwriter bleibt er jedoch bestenfalls okayer Durchschnitt, wie auch Take the Sadness Out of Saturday Night demonstriert.
Klassisch, zeitlos - aber dabei halt (vor allem auch durch die komplett bisslose, ohne intensive Leidenschaft auskommende Produktion von Butch Walker) leider auch immer ein bisschen arg egal: Jakob Dylan reaktiviert mit Exit Wounds nach knapp einem Jahrzehnt seine Wallflowers.
Ryan Adams träumt in Big Colors und von den 1980ern, von Bruce Springsteen und Tom Petty: Knapp zwei Jahre nach dem ursprünglich anvisierten Releasetermin erscheint das 18. Studioalbum des 46 jährigen Amerikaners.
Mit knapp eineinhalb Jahren Verspätung - durch konsequent untertauchte, von der NY Times publizierte Vorwürfe, die nun wie ein Damoklesschwert über der Überraschungs-Veröffentlichung schweben - legt Ryan Adams mit Wednesdays ohne Vorwarnung das erste (oder nun doch auch einzige?) seiner drei bereits 2019 angekündigten Alben vor.
Nicht wirklich essentiell, aber eine nette Beschäftigungstherapie für Band und Fans: The Menzingers haben mit From Exile ihr tolles 2019er Album Hello Exile aus der Acoustic-Perspektive neu aufgenommen.