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Rein objektiv betrachtet ist Live at Ginza Sony Park (July 3, 2020) vielleicht "nur" ein weiteres Livealbum von Ichiko Aoba. Es kann aber, wie die fabelhaften 51 Minuten dieses Mitschnittes demonstrieren, auch einfach nicht genug Dokumentationen der bezaubernden Bühnenpräsenz der japanischen Ausnahmeünstlerin geben.
2021 hat Linda Smith seit langer Zeit mit Untitled 1-10 Plus 1 ein neues Studioalbum vorgelegt. Ihr aktuelles Label Captured Tracks erleichtert den Zugang zu diesem auch mit der gelungenen Retrospektive Till Another Time: 1988-1996.
KC Stafford hat bereits Thou als Geheimwaffe interessante neue Perspektiven eröffnet. Doch erst mit Yarrow, dem Einstand ihres Alias Karenia Brevis, findet sie die perfekte Bildsprache für ihre manchmal noch etwas unsichere, schüchtern, distanziert und deswegen auch steif agierende Stimme.
Es gibt fünf gute Gründe, warum sich Live From Saint Vitus mit Covers Vol. 6 um die Krone der bisher besten Bandcamp-Veröffentlichung von Two Minutes to Late Night streitet.
Nick Rennis kuratiert für den karitativen Zweck Ô: A Tribute Compilation to Ô Paon and Geneviève Castrée - eine Verneigung vor der vor fünf Jahren verstorbenen kanadischen Künstlerin mit teils doch überraschenden Gästen.
Auch wenn sich der kontemplative Schlusspunkt Tomb kaum von der traurig-tröstenden Schönheit einer simplen Akustik-Indie-Folk-Miniatur ablenken lässt, ist Twin Flames keineswegs die Rückkehr zum selbstbetitelten Postdata-Debüt - allerdings auch keine unbedingte Fortsetzung von Let's Be Wilderness von 2018.
Jede neue Attacke im ausufernden Repertoire von The Body hat das Potential zur Hit or Miss-Polarisation. I've Seen All I Need to See ist da an sich keine Ausnahme, zeigt das Duo aus Rhode Island aber in bestechender Form.
The Twilight Sad beenden das Jahr, wie sie es begonnen haben - mit einer Liveplatte. Im Gegensatz zur vollen Bandwucht von It Won/t Be Like This All the Time Live bedient Oran Mor 2020 nun aber die zurückgenommene, reduzierte Ader der Schotten.
Die limitierte Tour-EP Dark Mark Does Christmas 2012 ist zwar physisch auf Discogs und Co. immer noch zu erstehen, aber teuer. Sehr weihnachtlich also, das darauf vorhandene Material neu aufzulegen und mit vier zusätzlichen Songs gleich zum Album aufzuwerten.
Offiziell lässt Kristin Hayter alias LINGUA IGNOTA ihr finales Bandcamp-Friday Spektakel als „HOME-RECORDED DEMOS PRECEDING CALIGULA. FRAGMENTS, MOTIFS, REPETITION, CUTS, WARTS AND ALL.“ Tatsächlich funktionieren THE CALIGULA DEMOS aber eher wie eine vollwertige Alternative-Version des 2019er-Studioalbums.