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Das Ehepaar Sarah und Mario Quintero hat immer schon versucht, verwaschene Schönheit des Shoegaze mit der Heavyness des Post Metal zu übersetzen. Auf seinem Drittwerk Love & Decay gelingt ihm das endlich rundum schlüssig.
So dunkel, verführerisch, elegant, abgründig und mystisch: Culk bewerben sich mit dem unglaublich ästhetischen Cover ihres selbstbetitelten Debütalbums bereits jetzt für das stimmungsvollste, am adäquatesten die Musik übersetzende Artwork des Jahres 2019.
Das ausgiebige Touren mit The Cure hat Spuren hinterlassen: It Won/t Be Like This All The Time positioniert sich aber auch so (selbst)referentiell wie direkt zwischen No One Can Ever Know und Nobody Wants to Be Here and Nobody Wants to Leave, forciert die Aufgeschlossenheit zur Massentauglichkeit insgeheim offener denn je.
Auch 2017 gab es abseits regulärer Studiolangspieler natürlich zahlreiche fantastische Kurzformate im Dunstkreis aus Mini-Alben, Singles und Split-Releases zu entdecken. Auf 20 besonders herausragende Highlights dieser Exemplare soll an dieser Stelle rückblickend noch einmal explizit hingewiesen werden.
Der verträumte Soundtrack für nebelverhangene Tanzflächen in postapokalyptischen Industrial-Fabrikshallen: The Horrors adaptieren ihren sphärischen Synthpop mit V ein weiteres Mal.
Das ist nur ein bedingtes Echo of Pleasure: Acht Jahre nach dem bis heute [amazon_link id="B001PHAZ3O" target="_blank" ]wundervollen Debütalbum[/amazon_link] ist weniger denn je von den Pains of Beeing Pure at Heart übrig geblieben, an die man 2009 sein Herz verlieren konnte.
Stilistisch näher ran an eine Fortsetzung der Geschichte von Sonic Youth wird man in diesem Leben wohl nicht mehr kommen, als mit dem fünften Soloalben von Thurston Moore. Klingt gut? Ist es! Rock n Roll Consciousness zeigt allerdings auch, warum das trotzdem nicht zwangsläufig genug sein muss.
Mit ihrem so grandiosen - wie stilistisch unkategorisierbaren - offiziellen Debütalbum Ujubasajuba segelten Kairon; IRSE! noch weitestgehend unter dem Aufmerksamkeitsradar hindurch (Sollte dies der Fall sein: Unbedingt im Bandcamp der Finnen vorbeischauen!). Ohne, dass das Quartett aus Seinäjoki sich mittlerweile gravierend handlicher präsentieren würde, könnte sich dies dem (je nach Zählweise) Zweitwerk Ruination nun möglicherweise allerdings ändern.
Minor Victories erfüllen mit ihrem synergetisch in der Schnittmenge aus Shoegaze, Dreampop, Synthie- und Postrock wachsenden Monumental-Intimitäten die schnappatmenden Hoffnungen aus den Fanlagern aller Beteiligten - genau dort, wo man es erwarten durfte.
Das Prinzip der gleichzeitig abzuspielende Tonträgerveröffentlichung kennt man nicht erst seit Neurosis (als Tribes of Neurot begleiteten sie mit '[amazon_link id="B00000JJ2D" target="_blank" ]Grace[/amazon_link]' das hauseigene Meisterwerk '[amazon_link id="B002OHB2OA" target="_blank" ]Times of Grace[/amazon_link]') oder den Flaming Lips ('Zaireeka') - auch die Alleskönner von Boris selbst haben derartiges mit '[amazon_link id="B00AQJ4PKG" target="_blank" ]Dronevil[/amazon_link]' bereits 2005 abgehakt. Elf Jahre später denkt das japanische Trio diesen Ansatz deswegen auch gleich als Gemeinschaftsprojekt mit ihrem Merzbro, dem geistesverwandten Elektro-Terroristen Merzbow weiter.