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Jack White veröffentlicht "the world's fastest-released record", Chuck D preist als offizieller Botschafter die Vorzüge lokaler Plattenläden während Ebay und Discogs nachwirkend wie gewohnt zum nimmermüden Geldgrab werden: auch am Record Store Day 2014 war wieder so einiges los. Exklusive Schätze reihen sich da an ernüchternde Enttäuschungen oder wenig notwendige Wiederveröffentlichungen an spannende Kollaborationsexperimente. Wie im letzten Jahr folgt an dieser Stelle der versuch sich durch das Dickicht an erwähnenswerten Releases zu kämpfen.
Paradigmenwechsel für die derzeit größte Indieband der Welt: Win Butler, Régine Chassagne und ihre Kapelle zieht es unter tatkräftiger Unterstützung von Produzent James Murphy aus der Beschaulichkeit der Suburbs unter vielschichtiger Rhythmuslastigkeit in dieDisco.
Das vierte Studioalbum - das erste nicht in Eigenregie veröffentlichte - von Valerie June wandelt wieder auf der Achse Nashville, Memphis, New Orleans und sollte der 31 jährigen mit der markanten Frisur endlich die verdiente breitere Aufmerksamkeit im Zuneigungsbereich zwischen Blues und Country sichern. Mit- (und um nicht zu schreiben: haupt) verantwortlich dafür: Black Keys-Mann Dan Auerbach.
Das kennt man schon von 'Before the Fire' und vor allem 'Pressure & Time' aus dem letzten Jahr: die in die 1970er verschossenen Revival-Anhänger Rival Sons wollen ihr eigenes Led Zeppelin-Album schreiben. Im dritten Anlauf gelingt das sogar besser denn je.
Diese Woche u.a. mit Konzerten von Jestofunk, Alpinist und Aussitôt Mort.
Da Capo für den geläuterten Partytiger und Womanizer: Der Sir unter den Tigern gibt zum zweiten Mal den gottesfürchtigen Blues- und Gospelcrooner und interpretiert Songs von Leonard Cohen über Tom Waits bis hin zu The Low Anthem.
Dass die Geschwister Söderberg noch vor knapp drei Jahren Fleet Foxes Songs im Märchenwald geschrammelt haben, hört man 'The Lion's Roar' nur mehr rudimentär an. Viel deutlicher die Produktion aus Omaha und den Weg dorthin: ein beachtlicher Entwicklungsschritt.
Loma Prieta haben nach Self Portrait satte acht Jahre gebraucht, um ihr sechstes Studio Album fertigzustellen - nicht nur, weil (alleine von Sean Leary) unzählige andere Spielwiesen von den Beteiligten bedient werden woll(t)en, sondern, weil Last nun eben auch weit über den handelsüblichen Screamo hinaus zieht.
Nach Nebraska nimmt sich der heuer im Veröffentlichungsrausch agierende Ryan Adams das Bob Dylan-Meisterwerk Blood on the Tracks zum vollständigen Cover-Prozedere vor - trotz einer ersten Irritation ziemlich überzeugend.
The Bronx spielen auch auf VI wenig überraschend The Bronx-Musik. Welche Erkenntnisse lassen sich in diesem (kaum begeisternden, aber absolut befriedigenden) Hoheitsgebiet-Schaulaufen also gewinnen?