Suche nach: Teri Gender Bender
Am Abgrund stehend nutzen die Mitglieder von Viet Cong die Umbenennung zu Preoccupations (und damit zur politischen Korrektheit) für einen beeindruckenden Neustart: Nie klang der "labyrinthine post-punk" der Kanadier besser, als auf ihrem zweiten Debütalbum.
Auch wenn es gerade die Unberechenbarkeit ist, bei der man sich auf Omar Rodríguez-López stets verlassen durfte, konnte man (gerade auch nach Sworn Virgins) mit einer Platte wie Corazones eigentlich kaum rechnen: Ein waschecht um den Folk perlendes, unangestrengt aus der Hüfte schlenderndes Popalbum voller unkaschierter, intim werdender Emotionalität.
A Moon Shaped Pool bietet keine visionären Zukunftsprognosen, dafür die versöhnliche und regelrecht entspannte Aufräumarbeit einer Band, die mit sich selbst im Reinen ist: Radiohead gönnen sich und ihrem Sound nach dem so dicht gedrängten The King of Limbs mehr Raum und treiben durch das feingliedrigste Werk ihrer Karriere hin zu einer perfektionistischen, unspektakulären Spektakel.
Daher Omar offensichtlich einen neuen Zugang zu den Songs von At The Drive-In gefunden hat, klappt es diesmal auch mit der funkensprühenden Reunion. Nach den mitunter verhalten aufgenommenen 2012er-Konzerten melden die Post Hardcore-Götter deswegen sogar mit Ambitionen auf eine längerfristige Zusammenarbeit zurück. Knapp eineinhalb Stunden in der Arena unterstreichen, dass dies trotz eines markanten Schönheitsfehlers keine halbgare Idee sein könnte.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
40. Duke [mehr…]
Für all jene, die es 2011 auf dem offiziellen Debütalbum 'Past Life Martyred Saints' wegen all der verstörenden Drone-Aggressivität nicht mitbekommen haben erteilt Erika M. Andersen die Lektion auf 'The Future's Void' noch einmal - in freundlicher: die ehemalige Gowns-Punkerin macht jetzt Popmusik.
Wie jedes Jahr an dieser Stelle 15 Alben die man 2013 leicht übersehen konnte und die es nicht in die Top 50 Liste geschafft haben - die es sich am Ende des Jahres aber dennoch absolut verdient haben nocheinmal in Erinnerung gerufen zu werden.
Man muss den Albumtitel nicht verstehen, um zu wissen, was man serviert bekommt: echte Überraschungen bleiben auf dem siebten Deftones-Langspieler zwar aus - ein schwaches Album werden die Kalifornier in diesem Leben aber wohl auch nicht mehr zustande bringen.
Stell dir vor, eine Horde Gremlins kommt in deine Stadt, und die kleinen Archomonster gründen während des Brandschatzens eine Popband, die nur Hardcore beherrscht. Und auf ihrem zweiten Alben ihr Treiben das fröhliche Gemetzel mit Ohrwurmgarantie perfektioniert.