Suche nach: Sonic Youth
Stilistisch näher ran an eine Fortsetzung der Geschichte von Sonic Youth wird man in diesem Leben wohl nicht mehr kommen, als mit dem fünften Soloalben von Thurston Moore. Klingt gut? Ist es! Rock n Roll Consciousness zeigt allerdings auch, warum das trotzdem nicht zwangsläufig genug sein muss.
2016 war das Jahr großer (nicht nur) musikalischer Verluste und einiger wirklich starker Alben - da fällt zwangsläufig etwas unter den Tisch. Auch heuer gibt es deswegen eine ungereihte Rangliste voller Geheimfavoriten, faszinierende Ausnahmeerscheinungen und eben schlichtweg in ihrer Weise herausragende Alben des Jahres 2015, die man keinesfalls verpasst haben sollte, die aber dann nicht in der regulären Konsensliste reüssieren konnten.
„R.E.M. und Luna treffen sich in Saint Etienne um im Stereolab nach neuen Formeln für den perfekten Pop Song zu forschen. Das Ergebnis ist saucool!“ attestiert Cis von Crush in unserem Adventskalender dem hochgelobten Fading Lines von Amber Arcades. Und tatsächlich ist das Debütalbum von Annelotte de Graaf ein wandelbarer Triumpfzug von einem mal aufgeweckten, mal traumwandelnden Indie-Popalbum geworden, dass einem nicht nur den Sommer retten kann – sondern ganz generell die Sonne im Herzen aufgehen lässt. Ein wunderbares Stück Musik!
"It sounds like the musical equivalent of Ben-Hur. Ben-Hur coupled with Kursawa's Ran" hat Michael Gira versprochen - und liefert nun mit dem letzten Album dieser Inkarnation der Swans auch wirklich den formvollendet abrundenden Abschluss einer Reise, die mit dem gerne übersehenen My Father Will Guide Me up a Rope to the Sky in die Wege geleitet wurde. Dabei hat The Glowing Man natürlich von vornherein zwei ganz gravierende Probleme.
Dass Hidden by the Grapes seit I'm Sorry Tschem bereits drei lange Jahre verstreichen haben lassen, ist kein Grund zur Sorge: Man tobt sich aktuell eben nur mit neuem Frontmann als Haunted by the Remote auf einer anderen Spielwiese aus.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
30. Sumac [mehr…]
Dass Sex Jams nun bei This Charming Man Records veröffentlichen hat sich abgezeichnet und erscheint angesichts einer Platte wie 'Catch!' zwangsläufig wie der nächstlogische Karriereschritt: die Evolution der Wiener schreitet auf ihrem Drittwerk jedenfalls ohne absehbare Einschränkungen weiter.
Schwer zu sagen, ob die Songs vom aktuellen Studioalbum 'Out' auf der Bühne tatsächlich noch einmal soviel stärker zünden als auf Platte, oder ob die Konzerte der Nerven einfach immer besser werden. So oder so gilt jedenfalls: auf dem Livesektor kann dem Stuttgarter Trio momentan einfach kaum jemand das Wasser reichen.
Das installierte Hoheitsgebiet ist nicht mehr genug, Wohlfühl- oder Komfortzone gibt es für die Stuttgarter ohnedies per se keine. Die Nerven machen es auf dem Glitterhouse-Einstand 'Out' deswegen niemandem leicht und wachsen kratzbürstig gegen den Strich gekämmt kurzerhand dort weiter, wo 'Fun' sich vor nicht einmal eineinhalb Jahren verausgabte.
"Tim Beeler no more, Tim Darcy for ever." heißt es nicht ganz unkryptisch im Pressetext zum zweiten Album der kanadischen Querköpfe Ought. Wo deswegen im ersten Moment die Sorge besteht, auf 'Sun Coming Down' ohne die markanten Moves des elaborierten Frontmannes auskommen zu müssen, folgt jedoch bald die Enthüllung: Der Mann hat sich nur umbenannt. Was insofern passt, da seine Band auf dem Nachfolger des gefeierten 'More Than Any Other Day' auf ganz ähnliche Weise mit irritierenden Sachverhaltem und gemächlich auftauenden Lösungsvorschlägen arbeitet.