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Rund um sein Durchbruchswerk Eyes on the Lines von 2016 war Steve Gunn mit seinem verinnerlichten Sound dennoch auch ein Getriebener, in ständiger Aufbruchstimmung und Bewegung. Für Other You scheint er nun allerdings doch noch angekommen zu sein.
Metz feiern die Feste trotz allem wie sie fallen und bringen ihr bisher bestes Studioalbum zur Gänze auf die Bühne: Live at the Opera House hängt zwar zwei Zugaben von der zweitstärksten Platte des kanadischen Trios, dem selbstbetitelten Debüt, dran - vor allem gibt es jedoch Atlas Vending in chronologischer Reihenfolge.
Neil Young stöbert einmal mehr in seinen Archiven, um vergessene Perlen zu finden. Diesmal ist mit Young Shakespeare die Aufzeichnung einer Acoustic-Solo-Show von 1971 dran.
Eine neue Mode, die zu Beginn des Jahres noch zu grassieren schien, als noch nicht klar war, dass die Pandemie das gesamte Jahr derart hartnäckig im Griff haben würde, hat sich über die Monate aufgehört: Alben vorab scheibchenweise als EPs zu vertreiben. Gut so so - eine Haley Williams beispielsweise hat dieser Trend trotzdem den Platz in dieser Rangliste gekostet.
Um ihr zwanzigjähriges Jubiläum zu feiern, veröffentlichen The Kills auf Little Bastards zwanzig B-Seiten, Compilation-Beiträge und Raritäten aus den acht Jahren von 2002 bis 2009.
Sally Anne Morgan macht auf ihrem Solodebüt Thread keinen Unterschied zwischen dem Folk der Appalachen und jenem der englischen Küsten, oder zwischen dem Gestern und Heute.
Das belgische Trio Brutus holt einen knapp eineinhalb Jahre alten Mitschnitt als Show-Methadonprogramm aus den Archiven, stellt damit jedoch auch die Gretchenfrage: Lindern oder intensivieren Veröffentlichungen wie Live in Ghent den Schmerz ob derzeit weitestgehend ausbleibender Konzerterlebnisse?
Seit Strange Peace deuteten ja alle Vorzeichen darauf hin, dass sich Metz mit ihrem Viertwerk einem bisherigen Schaffenszenit nähern würden. Versprechen, die Atlas Vending nun mit einem zugänglicherem Songwriting unter dem angestammten Noise Rock-Ungemach erfüllt.
Die esoterischen Odysseen Planetarium und Aporia haben zwar die Notwendigkeit von wesentliche Tugenden vor Augen geführt, deswegen aber nicht den Fokus von The Ascension geschärft: Sufjan Stevens schreibt im Elektrogewand wieder schöne Songs, verliert diese aber in der Unverbindlichkeit des Indietronica-Artpop.
Gar nicht so einfach Petals for Armor (gefühltermaßen: Part III als Teil einer Complete Edition) nun als Album zu hören - wegen seiner Vorgeschichte natürlich, aber auch aufgrund der strukturellen Beschaffenheit und Form dieses Songsammelsuriums als Gesamtwerk.